Arginin ist für gesunde Gefäße und ein robustes Herz-Kreislauf-System unersetzlich

Arginin ist für gesunde Gefäße und ein robustes Herz-Kreislauf-System unersetzlich

Als Vorstufe des lebensnotwendigen Gefäßmoleküls Stickstoffmonoxid (NO) hat Arginin auf den Blutdruck, Blutfluss und die Gefäßstrukturen einen positiven Einfluss. Daher kann die gezielte Arginin-Zufuhr durch Nahrungsergänzungen einen wichtigen Beitrag zum Schutz vor Arteriosklerose, Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Krankheiten leisten.

Inhaltsverzeichnis

Die Fettsucht verbreitet sich weltweit wie eine Epidemie

Immer mehr Menschen verlieren den Bezug zu einer natürlichen Lebensführung. Ursächlich dafür ist häufig Fehlernährung in Kombination mit Bewegungsmangel. Daher gehört Fettleibigkeit (Adipositas) in der westlichen Welt zu einem signifikanten Auslöser von Invalidität und Mortalität. Eine 2011 veröffentlichte Langzeitstudie mit Daten aus 199 Staaten zeigte: 500 Millionen Menschen sind fettleibig, anderthalb Milliarden zu dick. Damit hat sich die Zahl der Übergewichtigen seit 1980 verdoppelt. Ernährungswissenschaftler sprechen davon, dass unsere Gesellschaft von einer Fettsucht erfasst wurde, die wie eine Epidemie unaufhaltsam vordringt.

Das Problem der Fettleibigkeit sind die vielfältigen Folgeerkrankungen. Diese beginnen in der Regel mit Gefäßstörungen wie Bluthochdruck, nachlassenden Durchblutungsleistungen und Gefäßverengungen. Damit ist die Basis für das weite Feld der arteriosklerotischen Herz-Kreislauf-Erkrankungen gelegt: Arteriosklerose ist Deutschlands Volkskrankheit Nr. 1. Unbehandelt führt sie bis zum Gefäßverschluss. Sind durchblutungsstrategisch wichtige Stellen betroffen, zum Beispiel die Halsschlagader oder Herzkranzarterien, kommt es zum Schlaganfall oder Herzinfarkt. Kein Wunder, dass die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, Adipositas wie eine tödliche Infektionskrankheit zu bekämpfen.

Klinische Konsequenz der Fettsucht ist die Arteriosklerose

Die persönliche Adipositas-Gefährdung bringt der Body-Mass-Index (BMI) zum Vorschein. Eine Maßzahl, die das Verhältnis von Körpergewicht und Körpergröße zum Ausdruck bringt: Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Die Ergebnisse sind relative Werte, da der BMI von Alter und Geschlecht abhängig ist.

  • „BMI-Idealwerte“ für Frauen: Untergewicht unter 19, Normalgewicht 19-24, Übergewicht 24-30, Adipositas 30-40, massive Adipositas
  • „BMI-Idealwerte“ für Männer: Untergewicht unter 20, Normalgewicht 20-25, Übergewicht 25-30, Adipositas 30-40, massive Adipositas über 40
  • „BMI-Idealwerte“ nach Alter: 19-24 für 19-bis 24-Jährige, 20-25 für 25- bis 34-Jährige, 21-26 für 35- bis 44-Jährige, 22-27 für 45- bis 54-Jährige, 23-28 für 55- bis 64-Jährige, 24-29 für mehr als 64-Jährige

BMI-Durchschnittswerte von 26 und 27 in Deutschland

Die erwähnte Langzeitstudie ermittelte, dass Deutschland in 2010 bei den übergewichtigen Frauen auf Platz 17 (BMI 26) und bei den übergewichtigen Männern auf Platz zehn (BMI 27) lag. Die meisten Fettleibigen leben übrigens im Pazifik. Den größten Anteil Übergewichtiger in den Industrienationen findet man in den USA, den geringsten in Japan. Global lag der durchschnittliche BMI für Frauen bei 24,1 und für Männer bei 23,8. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist der BMI bei Frauen um 0,5 und der bei Männern um 0,4 gestiegen.

Als Vorstufe von Stickstoffmonoxid ist Arginin lebensnotwendig

Da der BMI nicht in jedem Fall ein verlässlicher Hinweis auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen  sein muss – man denke an muskelbepackte Basketball- oder Handballspieler, die locker auf einen BMI von 30 kommen, aber fit und durchtrainiert sind –, lohnt es sich, einen verlässlicheren Indikator für die gestörte Gefäßgesundheit heranzuziehen. Dieser ist das Arginin-Defizit.

Arginin ist eine semi-essentielle Aminosäure und zum Beispiel in Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten. Als Vorstufe des unverzichtbaren Botenstoffes Stickstoffmonoxid (NO) hat Arginin auf den Blutdruck und Blutfluss einen positiven Einfluss und schützt die Blutgefäße:

  • Stickstoffmonoxid ist verantwortlich für die Erweiterung der Blutgefäße und die Regulation des Blutflusses und des Blutdrucks.
  • Stickstoffmonoxid verhindert, dass Plaque an der Arterienwand kleben bleibt und mit dieser in Wechselwirkung treten. Bleibt Plaque haften, weist das auf eine beginnende Arteriosklerose hin.

Vom gedrosselten Blutfluss über Bluthochdruck zum Gefäßverschluss

Illustration arteriosklerotisch beschädigte Gefäßinnenwand
Arteriosklerose führt vom gedrosselten Blutfluss über Bluthochdruck zum Gefäßverschluss

Fehlt dem Körper Arginin, wird das Blut dickflüssig und zieht Blutplättchen sowie abgestorbene bzw. vom Immunsystem entsorgte Zellen an. Dieser „Abfall“ verhärtet sich in den Blutbahnen, lagert sich mit oxodiertem LDL-Cholesterin an der Gefäßinnenwand ab, beschädigt deren Funktionalität und löst lokale Entzündungsreaktionen aus. Mit der Zeit entstehen daraus gefährliche Ablagerungen („Plaques“), die sich im fortgeschrittenen Stadium der Arteriosklerose lösen und ein Gefäß verstopfen können. Werden Körperbereiche nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, kommt es zu deren Funktionsabbruch:

  • Halsschlagader: Fettklumpen, die Münzgröße erreichen können, drosseln die Sauerstoffzufuhr ins Gehirn. Das schränkt nicht nur die kognitiven Leistungen ein, Demenz oder Schlaganfall sind mögliche Folgen.
  • Arterien der inneren Organe: Sauerstoffnot im Herz oder in den Nieren können zu Herzinfarkt oder Nierenversagen führen. Häufiger Vorbote ist die Angina pectoris, die sich als Brust- oder Herzschmerz äußert.
  • Körperschlagader im Beckenbereich: Verstopft diese, sind Blase, Eierstöcke, Gebärmutter, Penis und Prostata betroffen.
  • Blutversorgung im Genitalbereich: Damit das beste Stück des Mannes stehen kann, muss das Blut zirkulieren – der Penis ist ein Schwellkörper. Andernfalls treten Potenzprobleme in Form von Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) auf.
  • Arterieller Verschluss der Beine: Werden die Beine nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, kommt es zur Schaufensterkrankheit – Schmerzen in den Beinen/Füßen zwingen Betroffene zu Zwischenstopps, die aus Scham oft vor Schaufenstern eingelegt werden, aber nichts mit leidenschaftlichem Shopping-Verhalten zu tun haben.

Arteriosklerose ist eine Systemerkrankung des ganzen Körpers

Arteriosklerose manifestiert sich in einzelnen Gefäßbereichen, hat jedoch Auswirkungen aufs Gesamtsystem Gesundheit. Zusammenfassend stellt Arteriosklerose also eine Systemerkrankung dar, die mit ihren typischen Folgeerkrankungen wie Angina pectoris, Impotenz, Demenz, Schaufensterkrankheit, Herzinfarkt oder Schlaganfall den ganzen Körper betrifft. Aus diesem Grund therapieren Stents (Gefäßstützen) auch keine Arteriosklerose, sondern sorgen allein an ausgewählten Stellen für freie Bahn. Doch wie lange?

Gegen Arteriosklerose

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ADMA-Werte sind Risikowerte: Das Arginin-Gleichgewicht

Wenn die Zufuhr von Arginin über die Nahrung nicht mehr ausreicht, ist eine diätetische Unterstützung durch ein Arginin-Supplement angeraten, am besten ARGILIN.retard oder ARGILIN.Plus. Mit einem ADMA-Test lässt sich unkompliziert feststellen, ob ein Mehrbedarf für Arginin vorliegt.

Asymmetrisches Dimethylarginin (ADMA) ist eine körpereigene Substanz, welche die Funktionsweise von Arginin durch Hemmung der Stickstoffmonoxid-Synthese verhindert. Ist der ADMA-Spiegel hoch, fällt die Stickstoffmonoxid-Produktion unergiebig aus: Studien zeigten, dass ein hoher ADMA-Wert auf ein gesteigertes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweist.

Mit dem ADMA-Test den Mehrbedarf für Arginin erkennen

Krankheiten, bei denen es ganz typisch zu erhöhten ADMA-Konzentrationen im Blut kommt, sind Bluthochdruck, Diabetes mellitus, koronare Herzkrankheit, chronische Herzinsuffizienz, periphere Durchblutungsstörungen, chronische Niereninsuffizienz und Dialysebehandlung, Lipidstoffwechselstörung und Präeklampsie. Deshalb profitieren Personen mit hohem ADMA-Spiegel besonders von Arginin.

MIt dem Gewicht steigt das Risiko für Begleiterkrankungen:
Kategorie Merkmale
Untergewicht BMI: < 18,5
Gefährdung: niedrig
Häufigkeit in BRD: 1,4 %
Normalgewicht BMI: 18,5 – 24,9
Gefährdung: durchschnittlich
Häufigkeit in BRD: 40,4 %
Übergewicht  BMI: 25 – 29,9
Gefährdung: gering erhöht
Häufigkeit in BRD: 37,4 %
Adipositas Grad 1 BMI: 30 – 34,9
Gefährdung: erhöht
Häufigkeit in BRD: 15,1 %
Adipositas Grad 2 BMI: 35 – 39,9
Gefährdung: hoch
Häufigkeit in BRD: 4,1 %
Adipositas Grad 3 BMI: ≥ 40
Gefährdung: sehr hoch
Häufigkeit in BRD: 1,5 %

Sobald Arginin bei hohen ADMA-Werten eingenommen wird, kommt die Stickstoffmonoxid-Synthese wieder in Gang. Das individuelle Gefährdungspotenzial für Arteriosklerose gibt daher die Messung des ADMA-Spiegels zu erkennen. Mit der ADMA-Card ist dies unkompliziert möglich.

Die ADMA-Card ist ein medizinisches Testsystem, das als Selbsttest zur Eigenanwendung zugelassen ist, um die Blutspiegel von ADMA und Arginin zu messen. Hierfür ist nur ein kleiner Stich mit einer Lanzette in die Fingerkuppe nötig. Die Lanzette ist Bestandteil des Sets und gleicht den von Diabetikern zur Messung des Blutzuckerspiegels verwendeten Stechhilfen.

Die Bedrohung im Blut: Homocystein

Doch nicht allein hohe ADMA-Werte sind ein Hinweis auf Herz-Kreislauf-Defizite, auch Homocystein ist ein Indikator für die gefährdete Gefäßgesundheit. Das giftige, körpereigene Stoffwechselprodukt Homocystein bildet sich beim Abbau von Eiweiß aus der Aminosäure Methionin und kann Herz und Blutgefäße schädigen. Allerdings ist Homocystein nur ein Zwischenprodukt. Bei Gesunden, die ausreichend mit Vitamin B6, Folsäure und Vitamin B12 versorgt sind, wird Homocystein rasch in die unbedenkliche Aminosäure Cystein umgewandelt. Wenn nicht, steigen die Homocystein-Werte im Blut und damit die Risiken für folgenschwere Durchblutungsstörungen.

Nur Arginin-Produkte ohne Vitamin-B-Beimischungen nutzen

Da nun ADMA und Homocystein beides behandelbare Indikatoren der gestörten Gefäßfunktionen sind, stellt sich für Herz-Kreislauf-Patienten die Frage nach der Behandlungspriorität. Diesbezüglich wurde festgestellt:

  • Einerseits führt die Behandlung mit Vitamin B6, B12 sowie Folsäure bei erhöhten Homocystein-Konzentrationen zu einer massiven Senkung der Laborwerte bis in den Normbereich,
  • andererseits ändert die Behandlung trotz eindeutiger Senkung des Homocystein-Spiegels nichts am klinischen Befund!

Ein Widerspruch? Nein, denn der Homocystein-Abbau durch B-Vitamine und die Neubildung von ADMA sind biochemisch gekoppelt – der ADMA-Spiegel steigt bei Herz-Kreislauf-Patienten mit der Einnahme von B-Vitaminen dramatisch an! Die diätetische Zufuhr von B-Vitaminen „behandelt“ nur Laborwerte, nicht die Funktionsstörung des Gefäßsystems: die Gefährdung für arteriosklerotische Krankheitsbilder steigt. Von Arginin-Produkten mit Vitamin-B-Beimischungen ist deshalb Abstand zu nehmen.

Reines Arginin ist die sauberste Lösung

Patienten mit arteriellen Verschlusserkrankungen und erhöhter Homocystein-Konzentration reagieren positiv auf reine Arginin-Zugaben. Obwohl der Homocystein-Spiegel unverändert bleibt, verbessert Arginin die Gefäßfunktion deutlich, denn Arginin wirkt ADMA entgegen und bringt die Stickstoffmonoxid-Synthese in Schwung. Optimal geeignet ist ARGILIN.retard , denn das Präparat enthält ein effektives Wirkstoffspektrum. Doch auch fleischarme Kost ist ein guter Schutz vor Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Veganer aufgepasst: Unterversorgungen steigern Homocystein-Spiegel

Veganer verzichten auf tierische Nahrungsmittel und vermeiden neben Fleisch und Fisch auch Ei- und Milchprodukte sowie Honig. Aufgrund dessen kommt es bei Veganern zu einer Unterversorgung von Vitamin B12, Eisen, Omega-3-Fettsäuren  und Zink – Vitalstoffen, die vor allem in Meeresfrüchten, Milch, Eiern, Fischen und Ölen enthalten sind. Wenn dieser Mangel nicht durch entsprechende Supplemente ausgeglichen wird, steigt der Homocystein-Spiegel im Blut und die Arterienwände verdicken. Die Gefährdung für folgenschwere Gefäßerkrankungen nimmt zu. Kurz: Der ersatzlose Verzicht auf tierische Produkte gefährdet die Gefäßgesundheit.

Zum Schutz vor Durchblutungsstörungen empfiehlt sich der Verzehr von Nüssen und Hülsenfrüchten. Diese Nahrungsmittel sind dem Arginin-Gleichgewicht sehr zuträglich und sollten um ballaststoffreiche und fettarme Ernährung wie Obst und rohem Gemüse ergänzt werden. Lebensmittel, die sich durch eine große Arginin-Fülle auszeichnen, sind vor allem Kürbis- sowie Pinienkerne und Walnüsse. Hier liegt der Arginin-Anteil bei über 15 Prozent. Auch Erdnüsse zeichnen sich mit einem großen Arginin-Reichtum aus. Weiterhin stellen getrocknete Erbsen, ungeschälter Reis und Buchweizenkörner mit einem Anteil von über sieben Prozent vorzügliche Arginin-Lieferanten dar.

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