Cayenne
Capsicum annuum var. acuminatum
Sie sind klein und superscharf: Chilis. Bei den länglichen Schoten mit spitzem Ende handelt es sich um die Früchte der Pflanzenart Capsicum annuum, dem sogenannten Spanischen Pfeffer, der wiederum zur Gattung der Paprika (Capsicum) gehört. Cayenne (Capsicum annuum var. acuminatum) ist eine Chili-Varietät. Demnach wird Cayennepfeffer aus den gemahlenen Früchten der Chili-Sorte Cayenne gewonnen.
Von Natur aus ist Cayenne rot, es gibt aber auch gelbe Züchtungen. Die als buschiger Halbstrauch wachsenden Capsicum-annuum-Pflanzen werden etwa 150 cm hoch. Ihre ursprüngliche Heimat muss man im heutigen Mexiko suchen. Von da aus verbreitete sich das Nachtschattengewächs (Solanaceae) bis nach Kolumbien und in den Süden der USA. Die Wirkungen des Cayennepfeffers beruhen auf dem feurigen Inhaltsstoff Capsaicin. Dieser ist für die Schärfe aller Paprikapflanzen verantwortlich. Nach der Scoville-Skala hat Gemüsepaprika einen Schärfegrad von 0-500 SCU, da es nahezu kein Capsaicin enthält; Peperonis kommen auf 500-1500 SCU, Jalapenos auf 2500-8000 SCU, mittelscharfe Chilis auf 1500-30000 SCU, gewöhnlicher Cayennepfeffer auf 30000-50000 SCU, Guntur- und Thai-Chilis auf 50000-100000 SCU, Habanero-Chilis auf 100000-350000 SCU und reines Capsaicin auf 16 Millionen SCU.
Auf den Stoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System und die Durchblutung hat Capsaicin eine anregende Wirkung. Bei Verdauungsbeschwerden lässt Capsaicin die Magensäfte fließen und begünstigt so die Ausscheidung. Positive Wirkungen lassen sich auch in der Schmerztherapie bei der Behandlung von Arthritis, Rheuma, Hexenschüssen, Juckreiz sowie Gelenk-, Nerven- und Muskelschmerzen, insbesondere im Schulter-, Arm- und Wirbelsäulen-Bereich, beobachten. Außerdem fördert Chili die Schweißbildung. Nicht zuletzt sagt man Capsaicin nach, Schuppenflechte zu lindern.
Wirkungen
antibakteriell, antioxidativ, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, immunstimulierend, schmerzlindernd
Anwendungen
Appetitlosigkeit, Arthritis und Gelenkentzündungen, Herz-Kreislauf-Prävention, Juckreiz, Rheuma, Schmerzen, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung