Eibisch
Eibisch (Altheae officinalis)
Herbarium

Eibisch

Altheae officinalis

Mit seinen schönen Blüten ist der mehrjährige Eibisch (Althaea officinalis) eine attraktive Zierpflanze für den heimischen Garten, die Wuchshöhen von 200 cm erreichen kann. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe, wie den nützlichen Schleimstoffen, ist das Malvengewächs (Malvaceae) jedoch auch eine geschätzte Heilpflanze.

Sie stammt ursprünglich aus den zentralasiatischen Steppenzonen und wurde in der Antike von Handelsreisenden ins Mittelmeergebiet eingeführt. Seitdem sind Auszüge aus den Wurzeln und mitunter auch Blättern des Eibischs ein fester Bestandteil der Volksmedizin. Sie kommen traditionell bei Heiserkeit, trockenem Husten, Schleimhautentzündungen im Mund- und Rachenraum sowie Gastritis zur Geltung. Die heilende Wirkung wird vor allem durch den hohen Schleimgehalt der Pflanze vermittelt: Der sehr milde und gut verträgliche Eibischschleim überzieht die Schleimhäute mit einem schützenden Film und lindert dadurch Reizungen und Entzündungen, was besonders bei Reizhusten, akut entzündlichen Atemwegserkrankungen und beginnenden Erkältungen sehr angenehm ist. In späteren Phasen einer Erkältung produziert der Körper meist ohnehin ausreichend Sekret. Dann machen sich auswurffördernde Pflanzen wie Efeu und Schlüsselblumen bezahlt. Tipp: Diese zusammen mit Thymian dem trivial auch Schleimwurzel genannten Eibisch direkt zusetzen.

Die Wirksamkeit von Eibischschleim ist im Übrigen ausreichend belegt. Die Pflanzenheilkunde empfiehlt Eibisch weiterhin zur Anregung der Nieren und zur Beruhigung des Harntrakts, vor allem in Kombination mit Bärentraube.