Borreliose natürlich behandeln

Pflanzenkraft statt Nebenwirkungen: Borreliose sollte begleitend zur klassischen Antibiotikatherapie mit Heilpflanzen behandelt werden. Die Kombination aus Kardenwurzel, Katzenkralle, Staudenknöterich und Beifuß ist perfekt. Sie kombiniert eine antimikrobielle, biofilmauflösende, entzündungshemmende und immunstärkende Wirkung.

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Borreliose Erkrankung nach Zeckenstich? Mit Heilpflanzen erfolgreich behandeln!

Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragbare Infektionskrankheit in Europa. Sie kann in verschiedenen Stadien verlaufen und unterschiedliche Organsysteme betreffen. Frühzeitiges Erkennen und rasches Handeln sind für den Therapieerfolg entscheidend. Die Behandlung sollte am besten nicht nur klassisch mit Antibiotika erfolgen, sondern ergänzend mit Heilpflanzen wie Wilder Karde, Katzenkralle, Einjährigem Beifuß und Japanischem Staudenknöterich. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.

Übertragung: So infiziert eine Zecke mit Borreliose

Die Lyme-Borreliose wird durch Borrelien ausgelöst – spiralförmige Bakterien aus der Gruppe der Spirochäten. Sie gelangen beim Blutsaugen einer infizierten Zecke in den Körper. Nicht jede Zecke trägt die Erreger in sich, aber je nach Region sind bis zu 35 % betroffen. Ein Zeckenstich führt nicht in allen Fällen zu einer Infektion. Das Risiko steigt mit der Dauer des Saugvorgangs – in der Regel dauert es 8 bis 24 Stunden, bis eine Übertragung erfolgt.

Zecken werden bei Temperaturen ab 7° C aktiv, vor allem in waldnahen, feuchten Gebieten. Der Zeitraum von März bis Oktober gilt als klassische Zeckensaison. Je nach Witterung und Region besteht jedoch auch im Herbst und Winter eine Infektionsgefahr. Selbst Frost kann den Parasiten nichts anhaben – sie werden lediglich inaktiv. Erst ab Temperaturen von minus 20° C sterben Zecken zuverlässig ab. Das Infektionsrisiko ist in Süd- und Ostdeutschland sowie in Österreich und der Schweiz am größten. Aufgrund des Klimawandels nimmt die Infektionsgefährdung jedoch in ganz Mitteleuropa zu.

Das Risiko an Borreliose zu erkranken ist gering

Menschen, die sich häufig im Grünen aufhalten, etwa beim Wandern, Gärtnern oder Gassigehen, sollten besonders achtgeben. Die Zecken sitzen in Gräsern, Büschen und Laubstreu und lassen sich von vorbeikommenden Wirten abstreifen. Dann krabbeln sie so lange auf dem Körper herum, bis sie eine Einstichstelle gefunden haben. Weil sie beim Stich ein betäubendes Sekret abgeben, bleibt der Biss oft unbemerkt. Trotz leichter Entzündung der Haut.

Vom Zeckenstich zur Infektion:

  • Zeckenstiche schmerzen oder jucken nicht, weil die Blutsauger ihren Tätigkeiten möglichst lange und ungestört nachgehen möchten. Daher sondern Zecken beim Blutsaugen mit ihrem Speichel eine Art Betäubungsmittel ab.
  • Aufgrund dessen ist nach Outdoor-Aktivitäten eine körperliche Untersuchung und Zeckenschau sehr wichtig. Die Blutsauger bevorzugen dünne, warme und feuchte Partien wie bspw. die Kniekehlen, den Genitalbereich, Kopf oder Hals.
  • Wird die Zecke frühzeitig entfernt, ist das Ansteckungsrisiko gering, da sich Borrelien im Darm der Zecke befinden. Heißt: Die Erreger der Borreliose werden nicht direkt beim Einstich an den Wirt weitergeben, sondern erst nach längerem Saugen der Zecke. Bis sie ins Blut des Nahrungsopfers gelangen, vergehen mindestens sechs bis acht, mitunter aber auch zwölf oder 24 Stunden.
  • Daher die Parasiten immer so schnell wie möglich senkrecht mit einer Pinzette oder Zeckenkarte aus der Haut ziehen. Nicht drehen oder quetschen.

Beruhigend: Die meisten Zecken tragen keine Borrelien in sich. Daher führt ein Stich nicht automatisch zu einer Infektion. Das Risiko an Borreliose zu erkranken ist gering.

Symptome: Die Lyme-Krankheit verläuft in Phasen

Borreliose ist eine multisystemische Erkrankung. Die Beschwerden betreffen Haut, Gelenke, Nervensystem, Augen oder Herz und treten oft schubweise und in wechselnder Intensität auf. Typischerweise wird der Verlauf in drei Phasen eingeteilt – mit fließenden Übergängen.

Phase 1: Frühinfektion (Tage bis Wochen nach Zeckenstich)

Das charakteristische und einzig verlässliche Symptom für Borreliose ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans): Eine ringförmige Hautrötung, die sich rund um die Einstichstelle ausbreitet, gegebenenfalls mit leichter Schwellung. Sie tritt jedoch nur in etwa drei Viertel der Fälle auf. Weitere Anzeichen sind grippeähnliche Symptome wie Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen, Abgeschlagenheit sowie geschwollene Lymphknoten.

Phase 2: Streuung im Körper (Wochen bis Monate nach Infektion)

Unbehandelt können sich Borrelien über die Blutbahnen im ganzen Körper ausbreiten. Verschiedene Manifestationen sind möglich. Ist das Nervensystem betroffen, kommt es zur Neuroborreliose. Sie geht mit brennenden Nervenschmerzen und Taubheitsgefühlen einher, mitunter auch Lähmungserscheinungen. Oft betrifft die Lähmung die Gesichtsnerven. Auch Herzrhythmusstörungen oder Hautveränderungen sind möglich. Ferner Konzentrations- und Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, andauernde Müdigkeit und Energiemangel. 

Phase 3: Spätmanifestation (Monate bis Jahre später)

In schweren Fällen entwickeln sich chronische Beschwerden wie die Lyme-Arthritis. Sie macht sich durch wiederkehrende Gelenkentzündungen bemerkbar, meist in den Knien. Wird die Haut an Armen und Beinen dünner und erhält eine bläuliche Verfärbung, liegt die Acrodermatitis chronica atrophicans vor. Auch neurologische Ausfälle, Seh- oder Hörstörungen sowie Wesensveränderungen sind mögliche Folgen.

Borreliose ist meist eine Verdachtsdiagnose

Tückisch: Mit Ausnahme der Wanderröte sind die Beschwerden unspezifisch. Die Symptome können auch bei vielen anderen Erkrankungen auftreten und leicht verwechselt werden. Von grippalen Infekten über Rheuma bis hin zu Depressionen. Zudem kann man sich immer wieder infizieren, da keine Immunität besteht. Überwiegend haben Zeckenstiche einen milden Infektionsverlauf mit unauffälligen, rasch wieder verschwindenden Symptomen; vielfach bleiben sie sogar unbemerkt. Dennoch gilt es nach einem Zeckenbiss schnell zu handeln. 

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Diagnose: Lyme-Borreliose ist häufig ein Verdachtsfall

Die Wanderröte ist das einzige, klinisch eindeutige Symptom für Borreliose. Bleibt diese teils blasse Rötung unentdeckt oder fehlt ganz, gleicht der Weg zu einer klaren Diagnose einer Detektivarbeit. Wie beschrieben sind mögliche Borreliose-Symptome und -Beschwerden uneindeutig. Damit werden serologische Befunde, also Blutuntersuchungen, zum Zünglein an der Waage. Doch auch diese haben ihre Tücken. 

Standard ist ein spezifischer IgG/IgM-Test auf Borrelien-Antikörper. Mit diesem wird ermittelt, ob der Körper bereits auf eine Infektion reagiert oder bereits in der Vergangenheit Antikörper auf eine Borrelien-Infektion gebildet hat. Problematisch ist hierbei, dass sich IgG-Antikörper frühestens vier bis sechs Wochen nach einem Zeckenstich bilden. Sie sind ein Zeichen für eine akute Infektion. IgM-Antikörper finden sich nach einer behandelten oder unbemerkt überstandenen Borreliose noch Jahre nach dem Zeckenstich im Blut. Zu einer Verlaufskontrolle von Borreliose sind sie somit nicht geeignet.

Ohne akute Symptome reicht dies vielen Medizinern jedoch nicht, um eine Behandlung zu beginnen. Weitere Klarheit bringt dann meist erst ein Immuno- oder Westernblot-Test auf spezifische Borrelien-Proteine. Bis dann ein eindeutiges Ergebnis vorliegt, gehen oft Wochen oder Monate ins Land. Wertvolle Zeit, denn bei Borreliose gilt es schnell zu handeln.

Eine Borreliosediagnose basiert also auf dem Gesamtbild aus Symptomen, möglichem Zeckenkontakt und Ausschluss anderer Ursachen. Bei konkretem Verdacht erfolgt in der Regel die Gabe von Antibiotika.

Einen ausführlichen Artikel zur Diagnose von Borreliose mit einer Übersicht über alle gängigen Methoden finden Sie in unserem Ratgeber Medizin aktuell

Behandlung mit Antibiotika: Chancen und Grenzen

Für Ärztinnen und Ärzte gilt Borreliose mit Antibiotika gut behandelbar, insbesondere bei sichtbarer Wanderröte und einer frühzeitigen Behandlung. Die schulmedizinische Therapie erfolgt typischerweise mit Doxycyclin, Amoxicillin oder Ceftriaxon. Je nach Schweregrad und Erkrankungsdauer erstreckt sich die Therapie über zwei bis vier Wochen. Doch sind Antibiotika kein Allheilmittel. Gerade bei Borreliose-Infektionen werden die Grenzen deutlich.

1. In Biofilmen sind Borrelien extrem geschützt

Borrelien haben die Eigenschaft Biofilme zu bilden und sich in diesen zu „verschanzen".

Schon kurz nach der Ansteckung ziehen sich die Bakterien in tieferliegendes Gewebe zurück und bilden Biofilme. Diese dünnen, matrixartigen Schleimschichten schützen die Bakterien sowohl vor der körpereigenen Immunabwehr als auch vor Antibiotika. Wie ausgefeilt diese Strategien zur Biofilm-Bildung sind, lesen Sie hier

Wenn Keime trotz medikamentöser Behandlung überleben, spricht die Medizin von Persistenz – die Erreger verbleiben in einer Art "Ruhemodus" im Körper, Symptome kehren zurück oder chronifizieren sich schleichend. Genau das beobachten zahlreiche Patienten: Biofilmassoziierte Infektionen gehören zu den hartnäckigsten und schwerwiegendsten Erkrankungen überhaupt.

Für Betroffene empfiehlt sich ein integrativer Ansatz und die Medikamente durch Heilpflanzen-Extrakte zu ergänzen. Bewährt hat sich die synergetisch wirkende Kombination aus Kardenwurzel, Katzenkralle, Einjährigem Beifuß und Japanischem Staudenknöterich. Das Quartett greift in die Biofilmstruktur ein, bekämpft Mikroben, stärkt das Immunsystem und wirkt Entzündungen entgegen. Die Einnahme kann auch bereits bei einem Verdacht auf Borreliose oder parallel zu einer pharmazeutischen Behandlung erfolgen.

2. Wiederholte Antibiotika-Behandlungen schädigen das Mikrobiom im Darm

Antibiotikabehandlungen haben Nebenwirkungen. Gerade die gegen Borrelien wirksamen Breitbandantibiotika greifen alle Bakterien an. Also auch die nützlichen Mikroorganismen im Darm, die für unser Immunsystem so wichtig sind. Gerade ein vitales Mikrobiom und starke Abwehrkräfte sind bei Infektionskrankheiten elementar.

Obwohl wir spezielle Antikörper gegen Borreliose bilden, entsteht keine Immunität. Jeder neue Zeckenbiss kann eine erneute Infektion auslösen, die behandelt werden muss. Wiederholte Antibiotika schaden dem Körper und Immunsystem. Daher sind Alternativen zur klassischen Therapie und der Wiederaufbau eines gesunden Mikrobioms von entscheidender Bedeutung.

Antibiotika schaden dem Mikrobiom im Darm und fördern Candida-Hefepilze. Probiotika helfen nur, wenn die Hefepilze vorher beseitigt werden. Lesen Sie hier, wie das Wellnest Darm Vitalkur Paket hilft, den Darm nach einer Antibiotikakur wieder aufzubauen.

Heilpflanzen, die natürliche Alternative gegen Erreger

Biofilme gehören zu den größten Herausforderungen bei der Behandlung bakterieller Infektionskrankheiten insbesondere der Lyme-Borreliose. In der schleimigen Matrix entziehen sich Borrelien der Immunabwehr und Pharmaprodukten. Keime sind hier bis zu 1000-fach resistenter gegenüber Antibiotika als im freien Zustand. Bei der Destabilisierung und Bekämpfung von Erregern bietet die Pflanzenheilkunde wirksame Perspektiven. 

Als besonders wirkungsvoll gelten die Wilde Karde, Katzenkralle, der Japanische Staudenknöterich und Einjähriger Beifuß. Diese vier „Anti-Borreliose-Pflanzen“ entfalten nicht nur einzeln, sondern vor allem im Zusammenspiel starke Synergieeffekte. Sie unterstützen die Regeneration des Körpers auf mehreren Ebenen – eine zentrale Voraussetzung für nachhaltige Therapieerfolge.

Wilde Karde (Dipsacus fullonum)

Die Kardenwurzel  gilt in der Naturheilkunde als Nr. 1 bei chronischen Infektionen. Ihr wird nachgesagt, dass sie tiefsitzende Erreger mobilisiert und somit für Immunzellen oder Antibiotika besser erreichbar macht. Zudem fördert sie die Lymphzirkulation und unterstützt die Ausleitung von Endotoxinen. Kombiniert mit weiteren Kräutern entfaltet sie ihre immunstimulierende und entzündungshemmende Wirkung perfekt. Genau das Richtige bei persistierenden Mikroorganismen. Nach der Veröffentlichung von Wolf-Dieter Storls Buch Borreliose natürlich heilen erlangte die Karde in ganz Deutschland eine bemerkenswerte Wiederbelebung und ist heute fester Bestandteil jeder naturheilkundlichen Strategie gegen Borrelien.

Katzenkralle (Uncaria tomentosa)

Zahlreiche Studien bestätigen die immunmodulierenden und antimikrobiellen Eigenschaften der Katzenkralle (Cat’s Claw). Das Pflanzenantibiotikum enthält Oxindolalkaloide, die das Immunsystem aktivieren, sowie antioxidative Substanzen, die entzündungsfördernde Prozesse dämpfen. Besonders bei chronischen Verläufen, die mit Erschöpfung und Schleimhautproblemen einhergehen, ist das südamerikanische Labkraut ein wertvoller Begleiter. In Kombination mit Kardenwurzel und Staudenknöterich verstärkt sie deren Wirkung deutlich.

Japanischer Staudenknöterich (Polygonum cuspidatum)

Der Staudenknöterich ist reich an Resveratrol, einem antioxidativen Polyphenol, das nicht nur Herz und Gefäße schützt, sondern auch Biofilmen entgegenwirkt. Forschungen zeigen, dass Resveratrol in der Lage ist, bakterielle Schutzmechanismen zu durchbrechen und entzündliche Prozesse systemisch zu lindern. Die Pflanze wirkt zudem neuroprotektiv und unterstützt somit das zentrale Nervensystem. Ein wichtiger Faktor bei Neuroborreliose.

Einjähriger Beifuß (Artemisia annua)

Artemisia ist für seine antimikrobielle Wirkung weltweit bekannt. Sein Inhaltsstoff Artemisinin hat sich in der Malariatherapie bewährt. Doch auch bei Borreliose kommt die Pflanze zur Geltung. Studien unterstreichen, dass der Beifuß entzündungshemmend, zellschützend und biofilmauflösend wirkt. In Kombination mit anderen Kräutern verstärkt er die Gesamtwirkung der Therapie und unterstützt die Regeneration auf zellulärer Ebene. Beifuß-Auszüge sind hier als LUMACELL Akut Bio Konzentrat erhältlich.

Zur Durchblutungsförderung und Entlastung empfiehlt sich zudem die Überhitzungstherapie: Schwitzhütten, heiße Bäder oder Saunagänge imitieren das Fieber als natürliche Abwehrreaktion des Körpers – Spirochäten reagieren empfindlich auf Temperaturen über 42° C.

 

Weitere empfehlenswerte Arzneipflanzen bei Borreliose:

  • Neembaum (Azadirachta indica): Das Mahagonigewächs wurde bereits vor 3.500 Jahren in vedischen Schriften erwähnt. Im Sanskrit bedeutet Neem „Heilspender“. Die überlieferten Neem-Eigenschaften wurden mittlerweile pharmakologisch erforscht und bestätigt: Neem wirkt antibakteriell, antibiotisch, antimykotisch, antiviral, cortisonähnlich, entzündungshemmend, juckreizstillend, wundheilend und wurmtreibend.
  • Meisterwurz (Peucedanum ostruthium): In der Volksmedizin des Mittelalters galt der Doldenblütler als Allheilmittel. Für Hildegard von Bingen und später Paracelsus war die „Meisterin aller Heilwurzen“ erste Wahl, um bei Fieberzuständen jeder Art den inneren Alchemisten anzuregen. Leider ist das an ätherischen Ölen sowie Bitter- und Gerbstoffen reiche Universalfiebermittel  heute weitgehend in Vergessenheit geraten.

Zusammenfassend eignen sich die Wilde Karde, Katzenkralle, der Japanische Staudenknöterich und Einjährige Beifuß perfekt, Biofilme zu destabilisieren, Erreger anzugreifen, die Immunantwort zu fördern und Entzündungen einzudämmen. Das Heilpflanzen-Quartett ist somit bei Borreliose optimal. Zur Anregung der Selbstheilungskräfte sollten jedoch noch weitere Faktoren beachtet werden.

Ein Zeckenbiss kann auch Infektionen mit anderen Bakterien wie Babesien und Rickettsien verursachen. Diese sind durch grippeähnliche Beschwerden wie Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen oder Hautausschläge charakterisiert. Sie gleichen den Symptomen des ersten Stadiums einer Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Ein weiterer Grund sich bei Symptomen nach einem Zeckenbiss schnellstmöglich Gewissheit zu verschaffen. 

Ganzheitlich gegen Borreliose: Ergänzende Maßnahmen

Bei Borreliose spielt die Stärkung des Mikrobioms eine zentrale Rolle, denn Antibiotika zerstören die symbiotische Mikrobengemeinschaft im Darm. Daher empfehlen viele Therapeuten den Einsatz von Probiotika zur Regeneration der Darmschleimhaut. Vor allem Bifidobakterien haben sich bewährt. Ein gesundes Mikrobiom bildet die beste Basis für ein stabiles Immunsystem.

Auch Vitalstoffe wie Vitamin C, Selen, Zink, Vitamin D3 und B-Vitamine sind für die Abwehrkräfte wichtig. Eine basenreiche Ernährung, viel Schlaf und Bewegung an der frischen Luft unterstützen die Immunaktivität zusätzlich.

So stärken Sie Ihr Immunsystem auf natürliche Weise

N-Acetylcystein (NAC) ist ein weiterer Baustein. Bekannt als Schleimlöser und Antioxidans, wirkt NAC auch biofilmauflösend: Es destabilisiert die Proteinstruktur der Biofilm-Matrix, so dass Borrelien wieder angreifbar werden. Besonders in Kombination mit Pflanzenextrakten kann NAC eine Schlüsselrolle bei der Unterstützung des Heilprozesses spielen.

Eine von Naturheilkundlern vermehrt bei Borreliose eingesetzte Methode ist die Rizol-Therapie. Sie wurde bis in die 1940er standardmäßig zur Wunddesinfektion und gegen Viren, Bakterien und Pilze verwendet, geriet aber mit der Entdeckung von Penicillin in die Vergessenheit.

Für die Borreliosetherapie sind individuelle Lösungen gefragt: Biofilmassoziierte Infektionen erfordern Strategien, die über die klassische Antibiotikagabe hinausgehen. Die Kombination aus Kardenwurzel, Katzenkralle, Staudenknöterich und Beifuß bietet einen vielversprechenden Ansatz. Ergänzt durch Mikronährstoffe, Probiotika und Lebensstilmaßnahmen kann die Heilpflanzen wesentlich zur Gesundung beitragen. Sie haben noch Fragen? Unsere naturheilkundlich erfahrenen Berater stehen Ihnen gerne persönlich und mit Praxiswissen zur Seite.

Antworten auf häufig gestellte Fragen:

  • Was ist Borreliose?

    Borreliose ist eine durch Bakterien der Art Borrelia verursachte Infektionskrankheit. Sie wird in Europa meist durch den Stich des gemeinen Holzbocks (Zecke) übertragen. Etwa 2,6% - 5,6% aller Zechenbisse führt im deutschsprachigen Raum zu einer Erkrankung [1]. Die Wanderröte, ein sich ringförmig ausbreitender roter Fleck um die Stichstelle herum, ist ein frühes und sicheres Ansteckungszeichen. Stand 2025 gibt es gegen Borreliose noch keine Impfung. [1] Quelle: Robert Koch-Institut (RKI), 2023

  • Wie kann ich mich vor Borreliose schützen?

    Tragen Sie bei Ausflügen in die Natur lange Kleidung und geschlossene Schuhe. Stecken Sie die Hosenbeine in die Socken. Verwenden Sie zusätzlich Insektenschutzmittel. Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Sie den Körper gründlich absuchen und Zecken sofort entfernen. So senken Sie das Risiko einer Infektion deutlich. Tipp: Auf heller Bekleidung lassen sich Zecken leichter erkennen.

  • Muss ich nach jedem Zeckenstich zum Arzt?

    Nein, die meisten Zeckenstiche verlaufen folgenlos. Treten jedoch Symptome wie die Wanderröte, Fieber sowie Muskel- und Kopfschmerzen auf, sollten Sie umgehend Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen. 

  • Wie unterscheidet sich Borreliose von FSME?

    Borreliose ist bakteriell, FSME eine Virusinfektion. Gegen FSME gibt es eine Impfung, gegen Borreliose nicht. Beide Krankheiten werden durch Zecken übertragen, verlaufen jedoch sehr unterschiedlich.

  • Was tun bei Wanderröte?

    Die Wanderröte ist ein roter, sich ausbreitender Ring um die Stichstelle. Sie ist das früheste und deutlichste Anzeichen für eine Borreliose und zeigt sich meist innerhalb wenigen bis 30 Tagen nach dem Zeckenbiss. Wer die Rötung bemerkt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Heilungschancen. Schnelles Handeln ist entscheidend.

  • Wie lange nach einem Zeckenstich kann Borreliose auftreten?

    Borreliose kann bereits innerhalb von einigen Tagen, aber auch erst Wochen, Monate oder Jahre nach dem Stich einer befallenen Zecke vorkommen. Allerdings in unterschiedlichen Ausprägungen. Manifestationen, die stark auf Borreliose hindeuten: Wenn sich wenige Wochen nach einem Zeckenstich grippeähnliche Symptome und/oder die Wanderröte einstellen.

  • Warum helfen Antibiotika nicht immer bei Borreliose? 

    Erreger können sich in Biofilme zurückziehen und so dem medikamentösen Zugriff entgehen. Die Biofilmbildung erfolgt innerhalb weniger Wochen. Dann ist eine rein medikamentöse Behandlung oft nicht mehr ausreichend. Eine ergänzende Therapie mit pflanzlichen Mitteln ist ratsam.

  • Was sind Biofilme und welche Rolle spielen sie bei Borreliose?

    Biofilme sind schleimartige Schutzschichten, in denen sich Bakterien wie Borrelien vor dem Immunsystem und Antibiotika verstecken. Sie gelten als Hauptgrund für chronische Verläufe und machen eine ganzheitliche Behandlung mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln notwendig.

  • Welche Heilpflanzen empfehlen sich bei Borreliose?

    Als Arzneipflanzen haben sich insbesondere die Wilde Karde, Katzenkralle, der Japanische Staudenknöterich und Einjähriger Beifuß bewährt. Sie können Biofilme destabilisieren, Mikroben bekämpfen, das Immunsystem stärken und entzündliche Prozesse lindern.

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