Kümmel, Echter
Kümmel, Echter (Carum carvi)
Herbarium

Kümmel, Echter

Carum carvi

Mit dem Kreuzkümmel und Schwarzkümmel teilt der Echte Kümmel (Carum carvi) nur den Namen, in Bezug auf Geschmack und Wirkung hat der Doldenblütler (Apiaceae) ganz andere Eigenschaften. Was sich nicht zuletzt darin zeigt, dass die umgangssprachlich auch Wiesenkümmel, Kümmich oder Brotkümmel genannte Heil- und Gewürzpflanze mit Anis, Dill, Koriander und wilder Möhre verwandt ist. Kümmel war ursprünglich in allen Anrainerstaaten rund ums Mittelmeer zu finden, doch mittlerweile wächst das Würz- und Heilkraut in vielen Regionen der Erde. Auch in Deutschland kann man inzwischen den Echten Kümmel wild antreffen. Dort bevorzugt die zweijährige Pflanze trockene Wiesen sowie Straßen- und Waldränder. Durchschnittlich erreicht sie Wuchshöhen bis 50 cm, im Einzelfall sind auch 100 cm möglich.

Aufgrund seines hohen Gehalts an ätherischen, die Verdauung anregenden Ölen ist der Kümmel schon seit Tausenden Jahren ein traditioneller Bestandteil vieler deftiger Rezepte. Und das nicht nur in Deutschland, wo man mit Kümmel beispielsweise Sauerkraut, Kohl oder fettige Fleischgerichte würzt, sondern auch im Orient, insbesondere in Indien. Eine ähnlich tragende Rolle spielt Kümmel in alkoholischen Getränken wie Aquavit oder Bommerlunder, die zur Unterstützung der Verdauung als Digestif gereicht werden.

Als Heilpflanze findet Kümmel schon seit der Antike große Verwendung. Hildegard von Bingen empfahl die Kümmelfrüchte bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden, Blähungen und Verdauungsproblemen. Aktuelle pharmakologische Untersuchungen stützen diese Empfehlungen. Im Weiteren sieht die Phytotherapie die Kümmelgabe zur Förderung der Menstruation und bei Stillenden als milchtreibendes Mittel vor.

Wirkungen

verdauungsfördernd

Anwendungen

Durchfall, Magen-Darm-Beschwerden, Menstruationsbeschwerden, Nervosität und Unruhe, Verdauungsbeschwerden

Enthalten in