Kurkuma (Curcuma longa) ist eine traditionelle asiatische Heil-, Gewürz- und Färberpflanze. Sie gehört zur Familie der Ingwergewächse und gilt als „Gewürz des Lebens“. Die orange-gelbe Knolle ist in Deutschland auch unter den Bezeichnungen Indischer Safran und Gelbwurz geläufig. Viele Menschen kennen Kurkuma als zentrale Zutat von Curry: Der getrocknete und gemahlene Wurzelstock verleiht der fernöstlichen Gewürzmischung ihre charakteristische Farbe und aromatische Würze.
In der indischen und chinesischen Volksmedizin (Ayurveda, TCM) ist Kurkuma seit Tausenden Jahren ein bedeutendes Arzneimittel. Viele überlieferte Heilkräfte konnten inzwischen durch Studien und wissenschaftliche Untersuchungen bestätigt werden. Zwei pharmakologisch bedeutsame Wirkstoffgruppen sind die ätherischen Öle und Curcuminiode. Zu Letzteren gehört auch Curcumin, der wichtigste Pflanzenwirkstoff von Kurkuma: Nachweislich wirkt Curcumin stark entzündungshemmend und hilft bei dyspeptischen Verdauungsproblemen.
Am bekanntesten ist die antientzündliche (und schmerzlindernde) Wirkung von Kurkuma: Curcumin blockiert Enzyme, die an Entzündungsvorgängen im Körper beteiligt sind, und kann so Medikamente ersetzen. Bewährt hat sich Kurkuma vor allem bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen sowie Arthrose, Rheuma und Gelenkschwellungen. Hinzu kommt, dass Curcumin ein sehr starkes Antioxidans ist. Als Radikalfänger reduziert Curcumin oxidativen Stress, stärkt die Zellen und unterstützt ein robustes Immunsystem.
Im Weiteren regt Curcumin die Leber dazu an, mehr Gallenflüssigkeit zu produzieren. Dadurch werden Nahrungsfette besser verdaulich und ein unangenehmes Völlegefühl verhindert. Auch bei weiteren Magen-Darm-Beschwerden, die mit einer gestörten Fettverdauung oder gar Fettleber in Verbindung stehen, kann Curcumin eine wohltuende Wirkung entfalten. Zum Beispiel bei Blähungen, Oberbauchschmerzen, Magenbrennen, Unwohlsein und Appetitlosigkeit.