Erste Hilfe bei Reizdarm: Die Darm Vitalkur von Wellnest

Erste Hilfe bei Reizdarm-Syndrom

Das Reizdarmsyndrom ist eine psychosomatisch bedingte funktionelle Darmerkrankung. Zu den komplexen Symptomen gehören Bauchschmerzen, Verstopfung, Durchfall und Blähungen. Die Mechanismen sind noch nicht genau erforscht. Zentrale Rollen spielen ein verändertes Mikrobiom und eine Barrierestörung des Darms (Leaky-Gut-Syndrom). Gegen diese Faktoren ist das Wellnest Darm Vitalkur Paket (40 Tage) wirksam.

Inhaltsverzeichnis

Reizdarmsyndrom – was ist das?

Vermehrt lassen sich Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes beobachten. Neben chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa zählen der Reizmagen und das Reizdarmsyndrom (RDS) zu den häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes. Weltweit sind knapp elf Prozent betroffen. In Deutschland liegt der Anteil deutlich höher. Schätzungsweise 15 bis 22 Prozent der Bevölkerung leiden unter einem Reizdarmsyndrom, Frauen im Vergleich zu Männern doppelt so häufig. Meistens tritt das RDS erstmals im Alter zwischen 20 und 30 Jahren auf.

Der Reizdarm gehört zu den chronischen Schmerzsyndromen: Es kombiniert verschiedene, relativ diffuse Symptome wie Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten, ohne dass eine konkrete Ursache identifizierbar wäre. Betroffene stoßen deshalb oft auf Unverständnis, bis – meist erst nach einer langen Ärzteodyssee – die richtige Diagnose gestellt wird. Dennoch ist das RDS die häufigste gastrointestinale Erkrankung überhaupt.

Die Beschwerden eines Reizdarms sind vielfältig und treten meist im Wechsel auf. Dazu gehören schmerzhafte Blähungen, Unterleibskrämpfe und Durchfälle, aber auch Verstopfung sowie wiederkehrende Bauchschmerzen, Übelkeit und Sodbrennen. Männer haben eher mit Durchfall zu tun, Frauen häufiger mit Verstopfung. Während akuter Phasen kann der Durchfall so unkontrollierbar auftreten, dass Betroffene kaum noch am Alltag teilnehmen können. Trotz der starken Beeinträchtigungen ist das RDS nicht gefährlich.

Charakteristische Symptome des Reizdarms:

  • Starke, unbestimmte und wiederkehrende Bauchschmerzen und Unterleibskrämpfe.
  • Stuhlunregelmäßigkeiten mit Neigung zu Durchfall und Verstopfung, oft beides im Wechsel.
  • Unvollständige Stuhlentleerung, Schleimbeimengungen im Stuhl.
  • Blähungen und deutlich sichtbarer Blähbauch.
  • Sodbrennen und Aufstoßen.
  • Völlegefühle und allgemeines Unwohlsein.
  • Schubweiser Verlauf: Zeiten mit leichten und schweren Darmproblemen wechseln sich ab.
  • Begleitende Rücken-, Gelenk- und Kopfschmerzen.

Das Reizdarmsyndrom tritt häufig zusammen mit anderen Erkrankungen auf (Komorbiditäten). Dazu gehören: Angststörungen, Depression, Essstörungen, Fatigue (ME/CFS), Fibromyalgie und chronische Spannungskopfschmerzen. Möglicherweise neigen Patienten mit diesen Erkrankungen eher dazu, einen Reizdarm zu entwickeln.

Ursachen und Verstärker: Wieso Reizdarm?

Das Reizdarmsyndrom betrifft den Verdauungstrakt. Dafür macht man eine Störung der Darm-Hirn-Achse verantwortlich. Sie geht mit immunologischen Vorgängen einher. Allerdings sind die Zusammenhänge nicht genau geklärt. Heißt: Das RDS ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern und multifaktoriellen Ursachen. Sie scheinen in einem engen Verhältnis zu stehen und können sich gegenseitig beeinflussen. Es hängt demnach von verschiedenen Faktoren ab, ob ein Reizdarm entsteht. Möglicherweise gibt es „den“ Reizdarm auch gar nicht, sondern mehrere Subgruppen.

1. Gestörte Darmtätigkeit: Bei vielen Reizdarmpatienten laufen die Bewegungen zur Beförderung der verdauten Nahrung nicht optimal ab. Für die Darmperistaltik ist das „Bauchhirn“ zuständig. Zusammen mit dem Botenstoff Serotonin regt das Darmnervensystem die Darmmuskulatur an, sich im Wechsel anzuspannen und zu erschlaffen. Beim Reizdarm gibt das Nervensystem aber fehlerhafte Anweisungen: Die Muskeln ziehen sich zu langsam, zu schnell, zu stark, zu lange oder im falschen Moment zusammen. Oder sie entspannen sich nicht mehr richtig. Daraus resultieren Durchfall, Verstopfung und Krämpfe.

2. Beeinträchtigte Darmbarriere und erhöhte Immunaktivität: Normalerweise lässt die Darmschleimhaut nur erwünschte Substanzen wie Nährstoffe passieren, Keime werden zurückgehalten. Dafür sorgen Verbindungen zwischen den Zellen, sogenannte Haftbrücken („tight junctions“). Bei vielen Reizdarmpatienten bauen sich diese ab, die Barrierefunktion wird geschwächt. Man spricht vom Leaky-Gut-Syndrom bzw. dem durchlässigen Darm. Durch die Lücken dringen Erreger und Toxine in die Darmwand ein und verbreiten sich unkontrolliert im Körper, wo sie niedrigeschwellige Entzündungen auslösen. Diese stillen, kaum messbaren Immunreaktionen tragen wahrscheinlich zu den RDS-Symptomen bei: In der Darmschleimhaut von Betroffenen herrscht eine erhöhte Immunaktivität, es lassen sich überproportional viele Abwehrzellen und deren Botenstoffe nachweisen. Unklar ist, ob das Leaky-Gut-Syndrom eine Folge oder Ursache des Reizdarms ist.

Antientzündliche Nahrungsergänzungsmittel wie hochwertige Öle mit Omega-3-Fettsäuren  können dabei helfen, Entzündungen abzuschwächen und Reizungen des Darms einzudämmen.

3. Mikrobiom und Dysbiose: Den Darm besiedeln etwa 100 Billionen Mikroorganismen, vor allem Bakterien. Sie leben auf der Darmschleimhaut. Für die Verdauung und Immunabwehr ist eine vitale Bakteriengemeinschaft unverzichtbar. Bei einer Dysbiose ist die Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien krankhaft gestört. Dafür können die Herkunft, das Alter und die Ernährung verantwortlich sein. Weiter Umweltfaktoren, Stress, Darminfekte und Medikamente, speziell Antibiotika und Hormonpräparate. Für Reizdarmpatienten ist eine Dysbiose typisch. Diskutiert wird, ob Veränderungen der Bakterienzusammensetzung eine Ursache oder Folge des RDS sind. Doch klar ist: Beim Reizdarm fehlen wichtige Populationen, insbesondere Milchsäurebakterien. Und die sollten ersetzt werden. Tipps dazu im Anschluss.

Grafische Darstellung: Darmbakterien bilden das Mikrobiom
Mikrobiom: Die Darmbakterien bilden ein "Organ im Organ" (© ChrisChrisW – istockphoto.com)

Neben dem Leaky-Gut-Syndrom werden auch Dysbiosen mit niedrigeschwelligen Entzündungsreaktionen in Verbindung gebracht. Die „low grade inflammation“ läuft wie ein kalter Schwelbrand unerkannt im Körper ab. Dabei reagiert das Immunsystem überreizt. Im Gegensatz zu akuten Entzündungen klingt der Zustand nicht mehr ab, sondern verschlimmert sich stetig. Die Überreizung verläuft chronisch und begünstigt langfristig viele Zivilisations-, aber auch Autoimmunkrankheiten. Auffällig: Seit den 1990ern haben das Leaky-Gut-Syndrom und Entzündungskrankheiten weltweit zugenommen.

4. Infektionen des Magen-Darm-Trakts: Das RDS ist gehäuft als Folge einer Magen-Darm-Infektion zu beobachten, häufig in Verbindung mit starkem Durchfall. Der Darminfekt kann Wochen, Monate oder Jahre zurückliegen. Möglicherweise sind dafür ganz bestimmte Viren, Bakterien oder andere Erreger verantwortlich. Wie sie den Reizdarm auslösen, ist nicht klar. Bemerkenswert ist aber, dass die Infekte mit einem Verlust von Darmbakterien einhergehen und so das wertvolle Mikrobiom schädigen.

5. Verstärkte Schmerzwahrnehmung: Manche Reizdarmpatienten haben eine erniedrigte Schmerzschwelle im Darm und reagieren auf eigentlich harmlose Darmbewegungen (Dehnung, Zusammenpressen) empfindlich. Nahrungsbestandteile können auf chemischem Weg ebenfalls Schmerzreize auslösen. Ob die Nervenfaserfunktion beeinträchtigt ist, lässt sich nicht sagen. Teils sind die zwischen Darm und Hirn vermittelnden Botenstoffe in ihrer Anzahl verändert. Insbesondere das Serotonin, das fast vollständig im Darm gebildet wird und unter anderem für die Schmerzwahrnehmung und Darmbewegungen eine zentrale Rolle spielt, kann beim RDS erniedrigt oder erhöht sein. Dann entstehen Darmkrämpfe, deren Ursachen nicht primär im Darm zu finden sind. Was dazu führt, dass das RDS lange unerkannt bleibt.

Da Serotonin stimmungsaufhellend und beruhigend wirkt, gilt der Botenstoff als „Glückshormon“. Ferner ist Serotonin ein Baustein für das Schlafhormon Melatonin. So kommt es, dass Reizdarmpatienten oftmals nicht nur unter einem niedrigen Serotoninspiegel leiden, sondern zusätzlich mit Schlaf- und Angststörungen sowie depressiven Episoden kämpfen. Genau diese Faktoren beeinflussen umgekehrt wieder die Reizdarmsymptome. Einen Ausweg kann 5-HTP bieten, die pflanzliche Lösung für eine robuste Psyche und einen besseren Schlaf. Im Körper wird der Naturstoff fast vollständig zu Serotonin umgesetzt. Die Einnahme von 5-HTP  hat sich bei Stress, Schlafstörungen, Depressionen oder Ängsten bewährt.

6. Stress als Auslöser und Verstärker: Ob Nervosität, Sorgen, Kummer, Ärger oder Druck bei der Arbeit – psychische Belastungen können „auf den Magen schlagen“. Physiologisch ist die Sache eindeutig: Die Darmbewegungen nehmen zu, das Nervengewebe wird sensibilisiert, die Magensaftproduktion steigt, lokale Immunreaktion im Darm verändern sich und die Durchblutung wird reduziert. Je nach individueller Vorgeschichte können dadurch Reizdarmsymptome mit ausgelöst oder verstärkt werden. Lässt der Stress nach, bessern sich meist auch die Symptome.

CBD

Seien es Krämpfe, Schmerzen oder Entzündungen, Stress, Schlafstörungen, oder Ängste, Nahrungsergänzungen mit CBD haben sich bewährt.

Diagnose. Warum es so schwer ist das RDS zu erkennen

Das Reizdarmsyndrom gilt als chronische Funktionsstörung des Magen-Darm-Systems, deren Ursprünge im psychosomatischen Bereich liegen. Fachleute sprechen von einer Darm-Gehirn-Interaktionsstörung. Da für die morphologischen und physiologischen Anomalien keine Biomarker zu Verfügung stehen, werden für die Diagnose andere Erkrankungen mit vergleichbaren Symptomen systematisch ausgeschlossen. Zur Ausschlussdiagnostik gehören Labor- und Stuhluntersuchungen, Ultraschall, der Laktose-Belastungstest, die Darmspiegelung, ein H2-Atemtest und der Test auf Sorbit-Unverträglichkeit.

Voraussetzungen für eine RDS-Diagnose:

  • Regelmäßig auftretende Magen-Darm-Beschwerden, insbesondere Bauchschmerzen, Blähungen und Änderungen der Stuhlhäufigkeit (Durchfall, Verstopfung). Besserung der Beschwerden nach dem Stuhlgang.
  • Die Beschwerden sollten mindestens einmal wöchentlich auftreten, über einen Zeitraum von drei Monaten anhalten und die Lebensqualität spürbar beeinträchtigen.
  • Es fehlen Hinweise, dass die Beschwerden durch eine andere Erkrankung verursacht werden.

Für die reizdarmtypischen Symptome sind viele Erkrankungen möglich. Zum Beispiel eine Laktoseintoleranz. Allerdings kann die Unverträglichkeit gegen Milchzucker – oder andere Nahrungsbestandteile – auch mit dem RDS zusammen vorkommen. Denkbar ist ferner eine Divertikulitis. Bei dieser setzt sich Kot in Ausbuchtungen der Dickdarmwand fest und verursacht schmerzhafte Entzündungen. Starke, plötzlich auftretende Bauchschmerzen können zudem durch Gallensteine verursacht werden.

Am schwierigsten gestaltet sich die Abgrenzung zu entzündlichen Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Blässe, Gewichtsverlust, Fieber und vor allem Blut im Stuhl lassen auf die Darmentzündungen schließen. Wichtig: Grundsätzlich sollte Blut im Stuhl ärztlich untersucht werden, da für dieses ein Karzinom (Darmkrebs) verantwortlich sein kann.

Die Low-FODMAP-Diät. Ernährungstipps für den gereizten Darm

Übersicht von Lebensmitteln mit wenigen FODMAPs
Beim Reizdarmsyndrom empfehlen sich Lebensmittel mit wenigen FODMAPs (© Nicoletta – stock.adobe.com)

Genug Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind die Basis für eine gesunde Verdauung. Dennoch wird beim Reizdarmsyndrom das Thema Ernährung kontrovers diskutiert. Erstens sind die Krankheitsmechanismen nicht einheitlich, zweitens ist die Verträglichkeit von Lebensmitteln individuell verschieden. Daher gibt es keine spezifischen Empfehlungen. Ernährungsspezialisten raten, eigeninitiativ zu testen, ob es bestimmte Lebensmittel gibt, die Beschwerden auslösen, und ob es hilft, auf diese zu verzichten. Dabei hilft ein Ernährungstagebuch.

Beim RDS beginnen die Probleme meist schon bei der Nahrungsaufnahme. Betroffene essen oft hastig, zwischendurch, ohne Genuss. Reizdarmpatienten sollten sich Zeit für die Mahlzeiten nehmen und in ruhiger, entspannter Atmosphäre essen. Regelmäßig und zu festen Zeiten. Viele kleine Portionen sind besser als wenige große. Achten Sie darauf, die Nahrung korrekt einzuspeicheln und mechanisch stark zu zerkleinern. „Gut gekaut, ist halb verdaut.“ Und trinken Sie ausreichend.

Viele Reizdarmpatienten vertragen keine FODMAPs

Hoch im Kurs steht bei vielen Reizdarmpatienten die Low-FODMAP-Diät. Hinter FODMAPs verbergen sich Fermentierende (F), Oligosaccharide (O), Disaccharide (D), Monosaccharide (M) und (A) Polyole (P). FODMAPs sind beispielsweise in Milchzucker (Milch, Milchprodukte), Stärke (Brot, Nudeln), Fruchtzucker (Obst, Honig) und Zuckeralkoholen (Süßungsmittel) enthalten. Sie werden von Bakterien im Dickdarm verstoffwechselt, wenn sie nicht zuvor ausreichend im Dünndarm abgebaut wurden. Und das kann typische Reizdarmbeschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Bauchschmerzen und Blähungen hervorrufen.

Lebensmittel mit wenigen und vielen FODMAPs: 
FODMAPs Lebensmittel
Wenige Ahornsirup, Auberginen, Bananen, Blaubeeren, Brokkoli, Butter, Buchweizen, Chinakohl, Eier, Erdbeeren, Essig, Fisch, Fleisch, Gurke, Haferflocken, Hartkäse, Himbeeren, Hirse, Honigmelonen, Karotten, Kartoffeln, Kiwis, Kürbis, Nüsse, Oliven, Paprika, Polenta, Quinoa, Salat, Samen, Schnittkäse, Senf, Sojasoße, Spinat, Tofu, Tomaten, Vollkornreis, Wildreis, Zitrone, Zucchini, Zucker. Außerdem alle gluten- und latosefreien Nahrungsmittel.
Viele Agavendicksaft, Äpfel, Aprikosen, Artischocken, Avocados, Birnen, Blumenkohl, Buttermilch, Cashews, Couscous, Eis, Erbsen, Frischkäse, Gerste, Hülsenfrüchte, Hüttenkäse, Honig, Joghurt, Kirschen, Knoblauch, Lauch, Mangos, Mascarpone, Milch, Müsli, Nektarinen, Nudeln, Obstsäfte, Pfirsiche, Pflaumen, Pilze, Pistazien, Pudding, Quark, Rote Bete, Roggenbrot, Sojamehl, Spargel, Streichkäse, Wassermelone, Weizenbrot, Zwiebeln

Was gegen die Low-FODMAP-Diät spricht: Insbesondere die ballaststoffreichen Hülsenfrüchte und Gemüse dienen den nützlichen Darmbakterien als Nahrungsquelle. Wird auf Ballaststoffe verzichtet, gerät das Mikrobiom ins Ungleichgewicht, das Risiko für eine Dysbiose steigt. Eine reduzierte Bakterienvielfalt trägt aber sehr wahrscheinlich zur Entwicklung des Reizdarmsyndroms bei – ein Teufelskreis beginnt. Außerdem kommt es vor, dass Reizdarmpatienten Lebensmittel mit vielen FODMAPs gut vertragen. Dabei spielen die Menge und Kombination der Produkte eine Rolle.

Der dauerhafte Verzicht auf FODMAPs schädigt die Bakterienvielfalt

Reizdarmpatienten sollten keine Auslassdiät (kompletter FODMAP-Verzicht) in Eigenregie machen. Führen Sie diese in enger Abstimmung mit einem Arzt oder Ernährungsberater durch, um Mangelernährung zu vermeiden. Verbessern sich Ihre Beschwerden, testen Sie im Anschluss die individuelle Verträglichkeit der einzelnen Lebensmittel stufenweise aus. Tipp: Von Verstopfung betroffene Reizdarmpatienten profitieren von löslichen Ballaststoffen wie Flohsamenschalen oder gemahlenen Leinsamen.

Wer mit Verdauungsbeschwerden auf Milch- und Fruchtzucker, Weizenprodukte und histaminhaltige Nahrungsmittel reagiert, leidet nicht unter einem RDS, sondern einer Unverträglichkeit. Auch Nahrungsmittelallergien machen Reizdarmbeschwerden, doch ursächlich ist eine Allergie.

Neben Pfefferminzöl können auch Tees den Darm beruhigen. Bewährt haben sich Anis, Fenchel, Kamille, Kümmel, Pfefferminze und Ringelblume. Reizdarmpatienten, die CBD verwendet haben, berichten häufig über eine wesentliche Verbesserung der Symptome. Untersuchungen zeigen, dass beim RDS wahrscheinlich eine Störung des Endocannabinoid-Systems vorliegt. Dieses kann mit Entzündungen, Schmerzen und psychischen Symptomen verbunden sein.

Reizdarm behandeln. Was hilft?

Für die Reizdarm-Behandlung gibt es zwar Ernährungstipps, aber keinen allgemeingültigen Therapieansatz. Aufgrund der verschiedenen möglichen Auslöser und variablen Symptome kommen mehrere Behandlungsmethoden in Frage. Je nach individueller Krankengeschichte und Reizdarmtyp empfiehlt sich zum Beispiel eine medikamentöse Therapie mit Antibiotika, Abführmitteln, krampflösenden Mitteln, Gallensäurebindern oder entschäumenden Präparaten.

Auch Probiotika haben sich bewährt. Probiotika sind spezifische Darmbakterien, die es als Nahrungsergänzungen zu kaufen gibt. Obwohl die Studienlage zu Probiotika  nicht einheitlich ist, werden deren Effekte auf das RDS von der deutsche Ärzteleitlinie grundsätzlich positiv beurteilt. Wie gut probiotische Mittel wirken, hängt von den Bakterienstämmen, der Dosierung und vom Zustand des Mikrobioms ab. Außerdem sollten sie auf die jeweilige Symptomatik (Blähungen, Durchfall, Verstopfung) abgestimmt sein. Ergänzend empfiehlt sich der Verzehr probiotischer Nahrungsmittel wie Kefir, Joghurt und fermentiertes Gemüse.

Änderungen des Lebensstils, Stressmanagement und Symptomtherapie

Manchmal helfen bereits ausdauernde körperliche Aktivitäten wie Walking oder Radfahren, um den Darm wieder in Schwung zu bringen. Außerdem verbessern sie die Körperwahrnehmung und stärken das Herz-Kreislauf-System. Darüber hinaus sollten Betroffene ausreichend trinken. Faustregel: Erwachsene nehmen pro Tag 30 ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht auf.

Stress, Depressionen, Traumata und Angststörungen gelten als Auslöser und Verstärker von Reizdarmbeschwerden. Patienten können durch Entspannungsverfahren wie Autogenes Training, Meditation oder Yoga und eine nachhaltige Stressregulation („Entschleunigung des Alltags“) gegensteuern. Die Methoden tragen zur Förderung der Regulationsfähigkeit bei. Zuletzt eignen sich zur Verbesserung der Umstände psychologische Verfahren wie Hypnose und die kognitive Verhaltenstherapie.

Zusammenfassend: Beim RDS ist ein Dreiklang aus Lebensstilmodifikationen, Stressmanagement und Symptomtherapie ratsam. In diesem Rahmen hat die Naturheilkunde einen festen Platz. Sie fokussiert sich auf die Darmkur.

Was empfiehlt die Naturheilkunde bei Reizdarm?

Nahrungsquellen für probiotische Bakterien
Quellen für probiotische Bakterien: Sauerkraut, Kombucha, Yoghurt & Co. (© thesomegirl – istockphoto.com)

Als Hauptursachen des RDS machen Komplementärmediziner die Dysbiose und das Leaky-Gut-Syndrom aus. Die Störungen stehen in einem engen Zusammenhang. Vereinfacht ausgedrückt: Für die Dysbiose ist eine krankhaft reduzierte Mikroorganismen-Vielfalt charakteristisch. Und der Verlust von Arten, die für die Schleimhautproduktion zuständig sind. Fehlt Schleimhaut, wird die Darmbarriere durchlässig. Es kommt zum Leaky-Gut-Syndrom. Reizdarmpatienten sollten daher die Bakteriengemeinschaft im Darm neu aufbauen und ihr Mikrobiom revitalisieren. Wie? Mit einer Darmkur!

Was bewirkt die Darmkur?

Die Darmkur hat sich bei chronischen Verdauungsbeschwerden als natürliche Therapiemethode bewährt. Zunächst kommen Detox-Präparate wie Chlorella Algen, die Mineralerde Bentonit oder das Vulkanmineral Zeolith zum Einsatz. Durch ihre hohe Bindungsfähigkeit können sie Ablagerungen, Erreger, Toxine, Säuren und Darmgase binden und ausleiten. Das entlastet den Darm, reguliert den Stuhl und vereinfacht die Ausscheidung: Der Nahrungsbrei gleitet wieder geschmeidiger durch die Darmpassage, die Darmbewegungen verbessern sich, Faul- und Gärungsprozesse klingen ab. Zudem beruhigt sich die empfindliche Darmschleimhaut. So können Nährstoffe wieder vollständig resorbiert werden.

Parallel fördern Pro- und Präbiotika die umfängliche Regeneration der Darmschleimhaut und Besiedelung des Darms mit nützlichen Bakterien. Probiotika enthalten Bakterien für ein neues Mikrobiom, Präbiotika dienen den neuen Darmbewohnern als Futter und helfen beim Gedeihen. Das neu aufgebaute Bakterienbiotop normalisiert die Verdauungsprozesse und stärkt das Immunsystem.

In der Naturheilkunde wird beim Reizdarm auch gerne das Heilfasten nach Buchinger angewandt, um Giftstoffe auszuleiten und eine Umstimmung des Körpers zu bewirken.

Interessierten einer Darmkur raten wir zum Wellnest Darm Vitalkur Paket (40 Tage). Die Anwendung ist sehr sanft und verträglich, auch bei akuten Beschwerden. Sie lässt sich unkompliziert durchführen.

Darm Vitalkur

Den Darm reinigen und ein gesundes Mikrobiom aufbauen und erhalten. Was Sie für Ihre Darmgesundheit benötigen, finden Sie bei Wellnest.

Darmreinigung und Aufbau eines gesunden Mikrobioms

Das Wellnest Darm Vitalkur Paket (40 Tage)  enthält die pflanzliche Parasitenkur ClarkIntest Konzentrat nach Hulda Clark, Chlorella Algen, Osiba Basenkolloid und Bifidus, ein Komplex aus Prä- und Probiotika. Die Anwendung ist in den zwei Phasen „Sanierung“ (Tag 1-18) und „Aufbau und Erhalt“ (Tag 19-40) wirksam.

Phase 1: „Sanierung“ (Tag 1-18)

ClarkIntest Konzentrat basiert auf wirksamen Pflanzenbestandteilen von Schwarzwalnuss, Wermut und Gewürznelke, den Originalzutaten von Dr. Clarks berühmter Parasitenkur. Sie wurden mit Olivenblatt und weiteren Kräutern und Gewürzen verfeinert. Die Pflanzenwirkstoffe eliminieren unerwünschte Darmbewohner. Parallel übernehmen Chlorella Algen die Entgiftung.

Sterben die Darmparasiten ab, geben sie zusätzlich zu den toxischen Stoffwechselprodukten Giftstoffe ab. Chlorellas verschmelzen wie ein saugstarker Schwamm mit den parasitären Ausscheidungen sowie bereits vorhandenen Schadstoffen zu stabilen Einheiten, so dass diese über die Verdauung ausgeschieden werden können. Außerdem absorbieren die Algen alte Schleimschichten und Kotablagerungen, die den Parasiten als Lebensraum dienen. So wird eine zukünftige Parasitenbesiedelung verhindert.

Durch die Anwendung erfahren der Dünn- und Dickdarm eine nachhaltige Entlastung. Blähungen, Durchfall, Verstopfungen und andere Verdauungsstörungen gehen zurück. Die Verdauung beginnt sich zu normalisieren. Ferner stabilisieren sich die Abwehrkräfte und Immunabwehr.

Damit diese Erfolge von Dauer sind, wird zeitgleich eine Milieusanierung mit Osiba Basenkolloid durchgeführt, einer basischen Essenz aus Magnesiumcitrat, Natriumbikarbonat und Kaliumcarbonat in kolloidaler Form. Kolloidal bedeutet, dass die Mineralstoffe gelöst und sehr fein verteilt sind. Sie eignen sich durch die Mikrostruktur perfekt zur Entsäuerung, da sie auch intrazellulär wirksam sind.

Phase 2: „Aufbau und Erhalt“ (Tag 19-40)

Osiba Basenkolloid verbessert den pH-Wert im Darm durch die Zufuhr basischer Mineralien. Es entsteht ein natürliches Milieu, das die Ansiedelung nützlicher Darmbakterien fördert. Diese liefert Bifidus. Die enthaltenen Bifidobakterien besiedeln den Darmtrakt, fördern die Verdauung, unterstützen die Nahrungsverwertung und gewährleisten so, dass der Darm seinen wichtigen Aufgaben wieder vollumfänglich nachkommen kann. Die zusätzlich von Bifidus gelieferten Ballaststoffe (Präbiotika) unterstützen die Sesshaftwerdung der Bakterien. Währenddessen halten ClarkIntest Konzentrat und Chlorella Algen die Regeneration des Darms aufrecht.

-

© Titelbild: Animaflora PicsStock – stock.adobe.com

VERWANDTE ARTIKEL