Die Nase frei – und wieder durchatmen! So helfen Pflanzen bei Allergien

Erste Hilfe bei Allergien

Rund ein Drittel der Bevölkerung hat eine Allergie. Tendenz steigend: Epidemiologische Studien zeigen, dass die Neigung zu allergischen Erkrankungen beständig zunimmt. So haben sich die Heuschnupfen-Zahlen in den 10er-Jahren verdoppelt. Weil solche Immunreaktionen die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigen können, greifen Betroffene vermehrt zu pflanzlichen Mitteln. Wie diese wirken, lesen Sie hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist eine Allergie?

Eine Allergie ist eine immunologische Überempfindlichkeitsreaktion auf nicht-infektiöse Fremdstoffe. Obwohl sie harmlos sind, werden sie vom Körper wie gefährliche Krankheitserreger bekämpft. Typische Allergene sind Blütenpollen, Nahrungsmittel, Katzenhaare oder Staub. Schon kleinste Mengen können zu Atemnot, Augenbrennen, Ausschlägen, Bauchschmerzen, Durchfall, Hustenreiz, Niesattacken, Tropfnase oder Schwellungen führen. Charakteristisch stellen sich die Symptome innerhalb weniger Minuten ein und können im Extremfall lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.

Kontaktstellen für Allergene sind die Atemwege, Haut und der Magen-Darm-Trakt. Allergene können chemischer, pflanzlicher oder tierischer Herkunft sein. Klassiker: Blütenpollen, Haus- und Mehlstaub, Insektengifte, Kosmetika, Latex, Medikamente, Milbenkot, Nahrungsmittel, Nickel, Pflanzenschutzmittel, Schimmelpilze, Tierhaare und -speichel, Zusatzstoffe in Lebensmitteln.

Ursachen und Gründe für die Allergiebildung

Warum bei Manchen das Immunsystem irrtümlich Abwehrstoffe gegen unbedenkliche Substanzen bildet, ist nur in Ansätzen geklärt. Offensichtlich gibt es nicht den einen Allergieauslöser. Entscheidend ist das Zusammenspiel verschiedener Faktoren und die individuelle Verfassung. Als Auslöser kommen in Frage:

  • Störung des Immunsystems
  • Unterfordertes Immunsystem aufgrund übertriebener Hygieneverhältnisse
  • genetische Veranlagung
  • einseitige Ernährungsgewohnheiten
  • angegriffene Darmflora, Parasitenbefall
  • Schadstoffe und Umweltverschmutzung
  • Klimawandel und damit verbundene Umweltveränderungen
  • Stress

Da das Allergiepotenzial immer größer wird, machen viele unsere moderne, der Natur entfremdete Lebensweise für Allergien verantwortlich. Nach der Devise „Zurück zur Natur“ empfehlen daher Alternativmediziner, Allergien nicht medikamentös, sondern pflanzlich zu begegnen.

Die Schatzkammer der Natur stellt viele Blätter, Blüten, Früchte, Harze, Rinden, Samen und Wurzeln zur Verfügung, die sich als sanfte Alternative bei der Allergiebehandlung bewährt haben.

Mit pflanzlichen Mitteln Allergien lindern und heilen – so geht’s!

Allergien  lassen sich als zweistufige Abwehrreaktionen beschreiben. (1) Zunächst bewertet der Körper den Kontakt mit einer harmlosen Substanz als Angriff. Daraufhin aktiviert das Immunsystem die Bildung von Immunglobulinen, den sogenannten Antikörpern. Allergiker haben daher eine erhöhte Antikörpermenge im Blut. (2) Dringt das Allergen erneut in den Körper ein, trifft es auf die Antikörper. Nun werden bestimmte biologisch aktive Stoffe ausgeschüttet, vor allem Histamin und Leukotriene. Sie verursachen Entzündungsreaktionen im Gewebe und andere allergische Symptome. Diese lassen sich mit antiallergischen Pflanzenstoffen dämpfen oder sogar beseitigen.

Wie wirken Pflanzen antiallergisch?

  1. Sie reduzieren die Ausschüttung von Histamin: Histamin ist an der Entstehung von Juckreiz, Schmerz und vielen allergischen Reaktionen beteiligt. Ein bekanntes pflanzliches Antihistaminikum ist die getrocknete Wurzel der Pestwurz. Sie hemmt die Produktion von Histamin. Weitere für antihistaminische Reaktionen bekannte Heilpflanzen sind Hahnenfuß, Immergrün, Lindenblüten, Ringelblume, Schlehe, Schöllkraut und Wacholderblätter.
  2. Sie behindern die Bildung von Immunglobulin E (IgE): Für allergische Abläufe und Reaktionen wie Heuschnupfen sind Immunglobuline bestimmend, vor allem der Antikörper IgE. Treffen größere Mengen von IgE und Allergenen aufeinander, setzt der Körper sehr viel Histamin frei. Die Nachtkerze ist dafür berühmt, der Bildung von IgE entgegenzuwirken.
  3. Sie hemmen Entzündungen: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren sind ein natürliches Antiallergiemittel, da sie Entzündungsreaktionen im Körper bremsen. Nüsse (Walnüsse), Samen, Kerne und hochwertige Pflanzenöle (Hanf-, Leinöl) enthalten viele der wertvollen Omega-Fettsäuren. Auch Weihrauch ist ein erstklassiger Entzündungshemmer.
  4. Sie fördern Entgiftungsleistungen: Allergien können ein Hinweis darauf sein, dass der Körper schwermetallbelastet oder die Entgiftungsorgane überlastet sind. Pflanzen, die die Ausscheidungen über Leber, Niere und Darm fördern, sind u. a. Brennnessel, Chlorella, Flohsamen, Goldrute, Leinsamen, Löwenzahn und Mariendistel. Im Wellnest Onlineshop erhalten Sie entsprechende Zusammenstellungen zur Darm-, Nieren- und Leberreinigung sowie Schadstoffausleitung.
  5. Sie stärken die Immunabwehr des Darms: Viele Allergien lassen sich auf eine angegriffene Darmflora und ein geschwächtes Immunsystem zurückführen. Beides steht in engem Zusammenhang. Zur Darmreinigung und Wiederherstellung der gesunden Darmflora empfehlen wir das Wellnest Darm Vitalkur Paket , das mit Schwarzwalnuss, Wermut und Gewürznelke auf der Parasitenkur von Hulda Clark aufbaut.
  6. Sie lindern allergische Beschwerden: Bei Juckreiz, geschwollenen Schleimhäuten, Husten oder Augenbrennen empfehlen sich Nachtkerze und Weihrauch.
Wenn es brennt und juckt:
Pflanzen Merkmale und Wirkung
Nachtkerze (Oenothera biennis) Die hochwachsende Nachtkerze stammt aus Nordamerika und gilt dort als traditionelle Heilpflanze bei Hautproblemen wie Akne, Ekzemen, Hauttrockenheit, Juckreiz, Neurodermitis und Schuppenflechte sowie saisonal bedingten Allergien. Obwohl Betroffene immer wieder die heilende Wirkung bestätigen, ist der Einsatz wissenschaftlich umstritten. Sicher ist, dass Nachtkerzenöl hohe Mengen Gamma-Linolensäure enthält. Der Körper bildet aus dieser Omega-6-Fettsäure entzündungshemmende und schmerzlindernde Prostaglandine. Zudem hemmt Nachtkerzenöl die Bildung von Immunglobulin E (IgE). Das spricht für die Einnahme von Nachtkerzenöl bei trockener, juckender und schuppiger Haut. 
Weihrauch 
(Boswellia serrata u. carterii)
Neben Histamin werden bei allergischen Abwehrreaktionen auch Leukotriene ausgeschüttet. Das Stoffwechselprodukt ist ein Entzündungsvermittler. Die in Weihrauch enthaltenen Boswellinsäuren hemmen die Leukotrienen-Produktion und fungieren als natürliche TNF-α-Hemmer. TNF-α ist ein Botenstoff, der in lokale und systemische Entzündungen involviert ist. Boswellia empfiehlt sich daher bei allen entzündlichen und allergischen Erkrankungen. Hier erhalten Sie Boswellia Weihrauchextrakt aus afrikanischem (B. carterii) und indischem (B. serrata) Weihrauch mit 85 bzw. 65 Prozent Boswellinsäuren. Sie zeichnen sich durch einen besonders hohen Gehalt der Wirkstoffe AKBA und AcBA aus.

Prophylaxe, die schmeckt: Obst, Gemüse und Kräuter gegen Allergien

Wussten Sie, dass Histamin von Vitamin C gebunden wird? Auch Magnesium kann die Produktion von Histamin hemmen. Durch ihre Ernährung können Sie also viel dafür tun, allergische Symptome zu mildern oder sogar ganz loszuwerden – antientzündliche, antioxidative und antihistaminische Stoffe sind in vielen pflanzlichen Lebensmitteln enthalten:

  • Vitamin C findet sich in Äpfeln, Blumenkohl, Brokkoli, schwarzen Johannisbeeren, Kartoffeln, Paprika, Petersilie, Sanddorn und Zitrusfrüchten.
  • Magnesium steckt in Bananen, Kürbiskernen, Nüssen, Leinsamen und Sprossen.
  • Küchenkräuter wie Brunnenkresse, Dill, Estragon, Petersilie, Schnittlauch oder Thymian enthalten viele antihistaminische Inhaltsstoffe.
  • Quercetin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der antioxidativ wirkt und die Ausschüttung von Histamin hemmt. Er kommt in Äpfeln, dunklen Beeren (Brom-, Heidel-, Holunder-, Preiselbeeren) und roten Trauben vor.

Tipp: Kochen Sie immer selbst mit frischen Zutaten und verzichten Sie auf Fertigprodukte.

Für saisonale Allergien

Die Behandlung startet klassisch mit der Darmsanierung. Im Anschluss lindert das Anti-Heuschnupfen-Paket typische Symptome wie Augenbrennen, Niesattacken und laufende Nase.

Allergiefreundliche Zimmerpflanzen

Bestimmte Pflanzen besitzen luftfilternde Eigenschaften und halten allergieauslösende Stoffe fern oder reichern die Raumluft mit Luftfeuchtigkeit an, so dass Pollen und Staub nicht mehr so gut zu den Schleimhäuten vordringen können. Dazu gehören Bergpalme, Drachenbaum, Efeu, Farne (v. a. Schwertfarn), Fensterblatt, Goldfruchtpalme, Grünlilie, Hibiskus, immergrüne Palmen, Papyrus und Philodendron. Sie eignen sich optimal für allergisch belastete Haushalte. Aber auch Orchideen (v. a. Nachtfalterorchideen) und Kakteen sind für empfindliche Nasen hervorragend geeignet.

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