Der Wasserfilter-Test. Warum Leitungswasser filtern doch sinnvoll ist.

Wasserfilter-Test: Aktivkohle-Wasserfilter Faktencheck

Inhaltsverzeichnis

Sauberes Wasser ist unsere wichtigste Ressource

Wasser ist lebenswichtig. Sauberes Wasser ist jedoch keine Selbstverständlichkeit mehr, auch nicht in Deutschland. Maßnahmen wie das Verbot, den Rasen in heißen Sommern zu bewässern, sind nur der Anfang im Kampf gegen den schwindenden Grundwasserspiegel. Sauberes Trinkwasser ist schon heute unsere kostbarste Ressource. Wasserfilter versprechen praktische und sichere Lösungen und sauberes Trinkwasser. 

Verbraucherorganisationen, wie Stiftung Warentest oder Ökotest, raten von Aktivkohle-Wasserfiltern ab oder halten sie für unwirksam. Werbung neigt zu Übertreibungen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Reißerische Übertreibungen und Verkürzungen haben Hochkonjunktur. Auch vermeintlich seriöse Informationsquellen sind vor Vereinfachungen und Missverständnissen nicht gefeit.

Stiftung Warentest hat 2022 Wasserfilter mit Aktivkohlefiltern getestet und betitelt bzw. bewirbt ihren Test mit „überflüssig bis schädlich“. Doch was ist wirklich dran an diesen Aussagen von Test- und Verbraucherportalen?

Wir machen den Test. Was leisten Aktivkohle-Wasserfilter und sind sie für sicheres Trinkwasser zu Hause geeignet.

Faktencheck 1: "Wasserfilter können verkeimen und dadurch ein potenzielles Gesundheitsrisiko darstellen."

Im Wasserfilter-Test von Stiftung Warentest wurden 2022 ausschließlich Kannenfilter von bekannten Marken wie Brita, Philips und Amazon getestet. [1] Die Bewertungen reichten von befriedigend bis ausreichend. Das Fazit: Kannen-Wasserfilter mit Aktivkohle leisten wenig und sind nicht notwendig.

Wer sich über Aktivkohle Wasserfilter informieren möchte, kommt an diesen Testberichten nicht vorbei. Zwischen Vergleichs-Portalen, die nur “testen” wofür Amazon eine Affiliate-Provision ausschüttet, sucht man informative Artikel und gute Angebote vergebens.

Stiftung-Warentest urteilt über Aktivkohle-Wasserfilter, ohne sie zu testen.

Die Hersteller von Kannenfilter versprechen eine praktische und kostengünstige Lösung, sauberes und gesünderes Wasser zu erhalten. Soweit die Werbung. Kannenfilter besitzen zu grobporige Filter um effektiv Schadstoffe zu filtern und bieten keinen ausreichenden Schutz vor Verkeimung. Selbst der Marktführer Brita bestätigt dies. [2]

Zusammenfassend bieten Kannenfilter keine ausreichende Leistung und filtern abgesehen von Calcium und Magnesium, auch bekannt als Kalk, kaum andere Stoffe aus dem Leitungswasser. Es ist wichtig zu beachten, dass Kannenfilter eben keine ausgereiften Aktivkohle-Wasserfilter sind, sondern lediglich Wasserkaraffen aus Plastik mit einem Aktivkohle-Sieb.

Ausgereifte Aktivkohle-Wasserfiltersysteme wurden nicht getestet. Aktivkohle-Monoblockfilter, wie beispielsweise vom deutschen Marktführer Carbonit sind 99 % bakteriensicher und filtern wissenschaftlich nachgewiesen und TÜV getestet eine ganze Reihe von Schadstoffen aus dem Wasser. Verkeimung ausgeschlossen.
Um eine Verkeimung des Trinkwassers nach der Aktivkohle-Filterung zu vermeiden, empfehlen wir, regelmäßig den Perlator Ihres Wasserhahns zu entkalken. Die Kalkkrusten auf den feinen Perlatoren sind ideale Plätze für Bakterien. Zudem sollten die Zulaufschläuche der Filtersysteme alle 2 Jahre ausgetauscht werden.

Haben Sie sich schon einmal gefragt, was tatsächlich in unserem Leitungswasser enthalten ist? Ist es wichtig, das Leitungswasser zu filtern, um sauberes Trinkwasser zu erhalten?

Faktencheck 2: Enthält deutsches Trinkwasser Schadstoffe?

Test der Trinkwasser Qualität in Deutschland
Wie hoch ist die Schadstoffbelastung im Trinkwasser?

Wir haben in Deutschland in der Regel eine gute Wasserqualität, aber leider wird sie immer schlechter. Und die Technologien der Wasserversorger halten mit den Herausforderungen nicht immer Schritt.

Verantwortlich dafür sind neben der intensiven Landwirtschaft auch Abwässer mit Medikamentenrückständen oder chemische Inhaltsstoffe aus der Konsumgüterindustrie. Stiftung Warentest zitiert den Präsidenten des Umweltbundesamtes aus dem Trinkwasserbericht 2021 [1]:

„Das Trink­wasser in Deutsch­land kann man ohne Bedenken trinken – insbesondere aus größeren Wasser­versorgungen ist es flächen­deckend sogar von exzellenter Qualität.“

Eine glatte Eins plus also. Zu gern mag man dem Präsidenten zustimmen. Aber hält seine Aussage auch einer genaueren Überprüfung stand?

Schadstoffcheck Pestizide.

Pestizide im Trinkwasser

An dieser Stelle möchten wir die Behörde zu Wort kommen lassen, welcher der zuvor zitierte Präsident vorsteht: das Umweltbundesamt aus dem Jahr 2022. [3]

„Bereits jetzt wird TFA (Trifluoracetat) an 81 % aller Grundwassermessstellen nachgewiesen, mit lokalen Gehalten über 10 µg/L (Anm. Grenzwert). Die Konzentrationen dürften in Zukunft steigen – nicht nur, weil TFA sich im Grundwasser nicht abbaut, sondern auch, weil in jedem Jahr mehr Flufenacet angewendet wird.“ 

Flufenacet ist nur eines von vielen Pestiziden und Herbiziden, die in Deutschland eingesetzt werden. Unsere Verbraucherzentrale bezeichnet das deutsche Trinkwasser als „prinzipiell schadstoffarm“. Wir finden das wenig überzeugend. Über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat wurde viel gestritten und diskutiert. Als Round-Up ist Glyphosat ein Dauerbrenner auf heimischen Äckern. Längst hat es seinen Weg in unsere Körper gefunden. Das wird regelmäßig in Analysen nachgewiesen. 2023 wurde die Zulassung um weitere 10 Jahre verlängert. Verbraucherschützer schreiben dazu: [4]

“Bei Trinkwasser aus öffentlichen Leitungen müssen die Vorgaben der Trinkwasserverordnung eingehalten werden. Und danach haben Pflanzenschutzmittel im Trinkwasser nichts zu suchen. Hierfür sorgen die strengen Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. In den meisten Fällen sind die gemessenen Werte weit unterhalb der erlaubten Mengen und oft sind die Wirkstoffe nicht einmal nachweisbar.”

Mit anderen Worten: Pestizide sind in unserem Trinkwasser, aber meist unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Richtig ist: Diese Chemikalien und Biozide haben in unserem Trinkwasser nichts zu suchen!

Ob die Grenzwerte ausreichen und sicher vor Gesundheitsschäden schützen? Die Antworten auf diese Frage ändern sich mit der Zeit. Grenzwerte werden aufgrund neuer Forschungsergebnisse immer wieder angepasst. Wie sehr um Grenzwerte gestritten und gefeilscht wird, konnte im Zulassungsverfahren von Glyphosat gut beobachtet werden.

Was bei der Festlegung von Grenzwerten für einzelne Stoffe nie berücksichtigt wird, ist die Tatsache, dass wir eine Vielzahl unterschiedlichster Chemikalien meist in kleinen bis kleinsten Mengen aufnehmen. Viele dieser Verbindungen können sich im Körper anreichern. Über mögliche Folgen dieser “Mikro-Multitoxizität” oder auch Wechselwirkungen der Stoffe im Körper ist so gut wie nichts bekannt. Studien dazu sind ebenso selten wie komplex. Klar ist: Auch unterhalb der Grenzwerte kann eine Schadstoffbelastung erhebliche gesundheitliche Folgen haben. [5] [6]

Schadstoffcheck Schwermetalle.

Blei und Kupfer im Trinkwasser

Alte Bleileitungen, alte und ganz neue Kupferrohre und bleihaltige Wasserhähne sind wohl die häufigsten Ursachen für eine erhöhte Schadstoffbelastung unseres Leitungswassers. Doch wie kann man sicher sein, dass keine schadhaften oder veralteten Bauteile in den Haus- oder Wasserleitungen verbaut sind?

Im Zweifelsfall raten die obersten deutschen Warentester in ihrem Wasserfilter-Test: [1]

“Vor allem Risikogruppen wie Kinder und Schwangere sollten Leitungswasser ablaufen lassen, bevor sie es trinken oder damit kochen.”
Ein guter Wasserfilter mit Aktivkohle filtert Schwermetalle zu über 90 Prozent. Spezielle Filterkartuschen sogar zu 99 Prozent. Das ist sicher.

Schadstoffcheck Medikamentenrückstände.

Arzneimittelrückstände im Trinkwasser

Stiftung Warentest und Öko-Test schweigen sich zu diesem Thema völlig aus. Die Verbraucherzentrale sieht hier nur ein geringes Problem durch falsche Entsorgung von Medikamenten in privaten Haushalten oder durch zu genaue und empfindliche Analysemethoden.

Ob das Thema schlecht recherchiert oder zu komplex ist, können wir nicht beurteilen. Was wir beurteilen können: eine Vielzahl seriöser Quellen und Studien weist nach, dass Medikamentenrückstände im Grund- und Leitungswasser teils massive Auswirkungen auf die Umwelt und unsere Gesundheit haben.

Ein Beispiel. Die Ärztekammer Nordrhein schreibt 2022, dass mittlerweile über 400 Arzneimittelwirkstoffe im Wasser nachgewiesen wurden. [7] Zitiert wird Dr. Ing. Issa Nafo, der darauf hinweist, dass die sogenannte vierte Reinigungsstufe in Kläranlagen - die Filtration mittels Aktivkohle - die einzige Barriere für solche Stoffe darstellt.

In der Schweiz sollen bis 2036 100 von über 700 Kläranlagen mit einer solchen 4. Stufe erhalten. Wie lange es in Deutschland dauern wird, bis ein wesentlicher Teil der Abwasserentsorgung auf dem technisch möglichen und notwendigen Stand ist, ist unklar.

Klar ist hingegen, wer das bezahlen soll. Die EU will Pharma- und Kosmetikhersteller für die notwendigen Maßnahmen zum Grundwasser- und Gewässerschutz zur Kasse bitten. [8] [9] Na bitte. Ob das zu einem Umdenken bei den Herstellern führt? Allein in Deutschland würde der Ausbau einer 4. Stufe 37 Milliarden Euro kosten. [10]  Die EU-Kommission fordert die Umsetzung bis 2035 für Kommunen mit mehr als 150.000 Einwohnern. Man darf gespannt sein.

Aktivkohle-Monoblockfilter entfernen zuverlässig Medikamentenrückstände aus Ihrem Leitungswasser. Kostengünstig und ebenso unsichtbar unter der Spüle.
Wie entsorge ich Medikamente richtig?
Wer den Artikel gelesen hat, ahnt es schon: Medikamente gehören nicht in die Toilette. Aber wohin damit? Der überall nachzulesende Tipp. Medikamente in den Restmüll werfen. Der wird verbrannt. Klingt gut. Aber das ist nur die halbe Wahrheit und auch nicht sinnvoll. Eine ganze Reihe von Medikamenten, zum Beispiel Zytostatika aus der Krebstherapie, gehören nicht in den Restmüll. Bevor Sie jetzt lange Listen studieren, geben Sie Ihre abgelaufenen Medikamente bitte bei den Wertstoffsammelstellen oder beim Schadstoffmobil ab.

Bei einem weiteren, brennenden Problemthema hat das Wissen um die Dringlichkeit bis heute zu keinem Umdenken geführt - weder in der Industrie, noch in der Politik. Und vielfach auch nicht bei uns Verbauchern.

Schadstoffcheck Mikroplastik.

Mikroplastik im Trinkwasser

Mikro- oder Nanoplastik ist, wie der Name schon sagt, winzig klein. Als Mikroplastik bezeichnet man Kunststoffe, die zwischen einem Mikrometer und fünf Millimetern groß sind. Noch kleinere Partikel werden als Nanoplastik bezeichnet. Beide finden sich in erschreckendem Ausmaß in unserem Trinkwasser.

Amerikanische Forscher haben kürzlich mit einem neuen Lasermessverfahren (Raman-Mikrospektroskopie) bis zu 240.000 Mikroplastikteilchen in einem Liter abgefülltem Trinkwasser nachgewiesen. [11] Die Realität ist: mit jedem Schluck Wasser nehmen wir Mikroplastik auf.

Auch ohne diese genauen Messmethoden fand Öko-Test 2020 in 44 Prozent von 71 getesteten PET-Wässern aus dem Supermarkt Mikroplastik. Der Spitzenwert lag bei 500.000 Partikeln pro Liter. [12]

In einer weltweiten Studie aus dem Jahr 2017 wurde in 83 Prozent aller Leitungswasserproben Mikroplastik nachgewiesen. [13] Europa schnitt im Vergleich besser ab. Allerdings war die Messmethode deutlich weniger empfindlich als die heute übliche Raman-Mikrospektroskopie und die Belastung dürfte heute bereits höher liegen.

Unsere Empfehlung: Der "Plastikatlas - Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff" der Heinrich Böll Stiftung. Diesen können Sie hier kostenlos downloaden.

Auch beim Thema Mikroplastik könnte eine vierte Reinigungsstufe mit Aktivkohle in den Klärwerken eine deutliche Verbesserung bringen - sie kann immerhin 97 Prozent des Mikroplastiks herausfiltern, wie AWI-Forscher herausgefunden haben. [14] Bei Nanoplastikpartikeln sind wir derzeit auf innovative Kombinationsfilter aus Aktivkohle und speziellen Membranfiltern angewiesen. Damit lassen sich Kunststoffpartikel bis zu einer Größe von 0,02 Mikrometern zuverlässig zurückhalten.

Die hierzu oft zitierte WHO sieht derzeit keine gesundheitlichen Probleme durch die Aufnahme von Mikroplastik aus Trinkwasser, Lebensmitteln und der Luft, identifiziert aber als Ergebnis ihrer Analyse "Forschungsbedarf ..., um bestehende Unsicherheiten auszuräumen". [15]

Kein Wunder, der Körper scheidet Nanoplastik nach heutigem Kenntnisstand kaum aus. Es verbleibt nachweislich im Blut, in den Organen und im Gehirn. Man darf gespannt sein, was man in zehn oder zwanzig Jahren über die Folgen dieser Vergiftung herausfinden wird.

Mikroplastik wird von Aktivkohlefiltern für zu Hause bis zur jeweiligen Porengröße zuverlässig gefiltert. Bei Nanoplastikpartikeln sind wir derzeit auf innovative Kombinationsfilter aus Aktivkohle und speziellen Membranfiltern angewiesen. Damit lassen sich Kunststoffpartikel bis zu einer Größe von 0,02 Mikrometern zuverlässig zurückhalten.

Schadstoffcheck PFAS.

PFAS in Outdoor-Funktionskleidung

PFAS sind in vielen Produkten enthalten, z.B. in Beschichtungen von Textilien wie Outdoorbekleidung, als Imprägnierung, in Backpapier und Pizzaschachteln, in Skiwachsen oder Feuerlöschern, aber auch in Kosmetika. Über die inzwischen allgegenwärtigen “ewigen Chemikalien” PFAS schweigen sich derzeit sowohl die Anbieter als auch die Politik weitgehend aus. Das ist fast verständlich, denn Lösungen für die weitreichende Belastung unserer Umwelt sind nicht in Sicht.

Doch es brennt, wie zahlreiche Studien belegen. PFAS sind chemisch sehr stabil und biologisch nicht abbaubar. Und sie reichern sich an. Sie wurden im Trinkwasser, in zahlreichen Lebensmitteln und bereits in unserem Körper nachgewiesen.

Bei allen in Deutschland auf PFAS untersuchten Kindern wurden einzelne oder mehrere dieser Verbindungen dieser Schadstoffgruppe nachgewiesen. Erhöhte und gesundheitsgefährdende Blutwerte wiesen demnach 21 Prozent aller untersuchten Kinder zwischen 3 und 17 Jahren auf. [16] Als mögliche Ursachen wurden Muttermilch, kontaminiertes Trinkwasser und Imprägniersprays identifiziert. Kein Grund für die Verbraucherzentrale, ihre Empfehlungen für Wasserfilter zu revidieren.

Aktivkohle ist derzeit das Mittel der Wahl. [17] Moderne Aktivkohlefilter sind in der Lage, PFAS aus dem Trinkwasser zu entfernen. Langkettige PFAS werden relativ gut gefiltert. Ein vollständiger Rückhalt der kurzkettigen PFAS ist technisch bisher nicht möglich. [18].

Auch für die Entfernung von PFAS aus unserem Wasser ist eine 4. Reinigungsstufe in den Kläranlagen unumgänglich. Bis diese in den 2040er-Jahren Realität wird, sind Aktivkohle-Wasserfilter für zu Hause die beste Wahl.

Unser Rat: Informieren Sie sich. Fragen Sie nach. Bei Politikern ebenso wie bei Ihren Verbraucherzentralen und Ärzten. Denn nur für bekannte Probleme werden Lösungen gesucht und oft auch gefunden.

Unser Fazit: Die Filtration unseres wichtigsten Lebensmittels ist sehr sinnvoll und ein wichtiger Baustein zur persönlichen Gesunderhaltung. Die Filtration mit einem hochwertigen Wasserfilter mit Aktivkohle-Monoblock macht unser Trinkwasser auf jeden Fall besser und gesünder. Pestizide, Schwermetalle, Chlor und seine Abbauprodukte, Mikroplastik, PFAS, Bakterien und Viren können zuverlässig und nachweisbar gefiltert und zurückgehalten werden. Informieren Sie sich über Wasserfilter Made In Germany und entdecken Sie, wie einfach es ist, sich sicheres und wohlschmeckendes Trinkwasser nach Hause zu holen.

Faktencheck 3: Ist abgefülltes Wasser aus Flaschen besser als unser Leitungswasser?

Trinkwasser aus Plastikflaschen

Die Antwort ist klar und einfach. Nein, und zwar aus qualitativen und vor allem aus ökologischen Gründen.

Unser Leitungswasser ist schon ungefiltert oft besser als Flaschenwasser. Mit Aktivkohle gefiltert ist es das sauberste und hochwertigste Lebensmittel, das wir haben.

PET-Mehrweg - der zweifelhafte Öko-Star

Was Wasser aus Plastikflaschen betrifft, hat der Abschnitt über Mikroplastik bereits gezeigt, was für eine Sackgasse das heute ist. Mehrweg-Plastikflaschen sparen zwar das neue Plastik, aber bei der Reinigung mit 60 Grad heißer Waschlauge und dem Nachspülen mit Frischwasser ist neben dem Effekt des Auslaugens von Mikropartikeln auch der Wasserverbrauch ein Thema.

Wir verbrauchen Unmengen an Frischwasser für Flaschenwasser

Selbst Greenpeace Wien schwärmt von modernen PET-Mehrweg-Reinigungsanlagen, die “nur” 150 - 200 ml Wasser pro Flasche benötigen. Bei rund 17 Milliarden Flaschen pro Jahr und einem Mehrweganteil von fast 50% sind das immer noch satte 1,5 Milliarden Liter Frischwasser für die Reinigung. Aber der geringere CO2-Fußabdruck und der geringere Energie- und Erdölverbrauch machen die PET-Mehrwegflasche zum Öko-Star.

Mikroplastik findet sich übrigens in allen Wasserflaschen, egal ob aus Glas oder Kunststoff. Den höchsten Gehalt weisen jedoch PET-Mehrwegflaschen auf. [19]

Energie, Erdöl, CO2 und kein Ende

Auch bei Mehrwegflaschen ist der Energieverbrauch für Förderung, Abfüllung und Transport immens. Diese müssen vor der Wiederverwendung gereinigt werden. Das kostet erneut Energie und kostbares Wasser. Millionen von Flaschen werden in Fahrzeugen von der Abfüllanlage zum Händler zum Kunden und über den Händler zur Reinigung zurück zur Abfüllanlage transportiert. Der CO2-Fußabdruck eines Mammuts.

Dass der Abrieb von LKW- und PKW-Reifen mit 30% ein wesentlicher Emittent von Mikroplastik in die Umwelt ist, ist da fast schon Nebensache. Allein in Deutschland sind das übrigens rund 100.000 Tonnen pro Jahr. [20] 

Ein Loch ist im Eimer, lieber Heinrich, lieber Heinrich

Es ist wie mit einem löchrigen Wassereimer, der schon leer ist, bevor wir uns entschieden haben, welches Loch wir zuerst stopfen wollen. Dabei liegt die Lösung auf der Hand. Wir trinken unser Leitungswasser aus langlebigen Edelstahlflaschen [21] oder einer schönen Glasflasche oder Karaffe. Wenn wir unser Trinkwasser noch mit einem eigenen Aktivkohlefilter reinigen, haben wir das beste Wasser direkt aus der Leitung.

Glaskaraffe Trinkwasser
Quellen:
[1] www.test.de: Stiftung Warentest testet Aktivkohle Wasserfilter
[2] https://www.brita.de/de_DE/wasser-wissen/wasserkeime
[3] https://www.umweltbundesamt.de/themen/pestizidzulassungen-gefaehrden-unser-grund
[4] https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wasser/sind-pestizide-und-medikamente-im-leitungswasser-34837
[5] https://www.umweltbundesamt.de/daten/umwelt-gesundheit/gesundheitsrisiken-durch-feinstaub
[6] https://op.europa.eu/webpub/eca/special-reports/air-quality-23-2018/de/
[7] https://www.aekno.de/presse/nachrichten/nachricht/default-0c2a9d2691
[8] https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/verursacher-in-die-pflicht-nehmen.html 
[9] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2024/04/15/produzenten-sollen-mindestens-80-prozent-zahlen 
[10] https://www.bdew.de/wasser-abwasser/spurenstoffe-in-gewaessern/quo-vadis-vierte-reinigungsstufe/ 
[11] www.ingenieur.de - Studien decken auf: mehr Mikroplastik im Trinkwasser als erwartet. 
[12] www.oekotest.de: Mikroplastik in Mineralwasser aus Plastikflaschen 
[13] https://orbmedia.org/invisibles-final-report 
[14] https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse/presse-detailansicht/pilotstudie-bringt-neue-erkenntnisse-ueber-mikroplastik-im-abwasser.html 
[15] https://www.who.int/publications/i/item/9789240054608 
[16] www.umweltbundesamt.de: PFAS im Blut: hohe Werte bei Kinder und Jugendliche 
[17] www.umweltwirtschaft.com: Aktivkohle filtert PFAS am besten aus dem Wasser 
[18] www.helmholtz.de: PFAS - Gefahr erkannt und jetzt? 
[19] www.cvua-mel.de Untersuchung von Mikroplastik in Lebensmitteln und Kosmetika 
[20] fraunhofer.de: Umweltstudie Mikroplastik
[21] trashhero.org: Freiwilligen Bewegung für eine saubere Welt ohne Plastikverschmutzung 

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