Oregano
Oregano (Origanum vulgare)
Herbarium

Oregano

Origanum vulgare

Der Oregano (Origanum vulgare) gehört zur artenreichen Kräuterfamilie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er ist unter anderem mit den bekannten Küchen- und Heilkräutern Basilikum, Lavendel, Salbei und Thymian verwandt. Oregano, umgangssprachlich häufig Dost oder fälschlich Wilder Majoran genannt, ist eines der zentralen mediterranen Kräuter. Mit seinem aromatisch-herben, leicht bitteren Geschmack ist Oregano vor allem in der italienischen und griechischen Küche unverzichtbar, zum Beispiel für Salate, Nudel- und Kartoffelgerichte oder Pizzen.

Oregano, im Griechischen „Zierde der Berge“, wächst im Mittelmeergebiet bis hinauf in subalpine Regionen, bevorzugt auf Trockenwiesen oder an Waldrändern. Der mediterrane Dost ist mehrjährig, ausdauernd und erreicht Wuchshöhen von 65 cm. Obwohl die typisch krautige Pflanze vorwiegend als Küchengewürz bekannt ist, kann sie auch als Heilpflanze verwendet werden. Ihr außerordentliches Heilpotential wurde bereits in der Antike und im Mittelalter geschätzt. Alte Kräuterbücher, zum Beispiel von Pietro Andrea Matthioli, empfahlen das Kraut unter dem Namen Wohlgemut bei Schwellungen, Hämorrhoiden, Juckreiz, Entzündungen und Wunden. Auch bei Atemwegserkrankungen und Magen-Darm-Beschwerden fand der Oregano traditionell Beachtung.

In der heutigen Phytotherapie ist das nicht anders: Seine ätherischen Öle, Bitter- und Gerbstoffe haben antibakterielle, entkrampfende, hustenlösende und verdauungsfördernde Eigenschaften, die zur Linderung von Problemen im Magen- und Darmtrakt wie Blähungen und chronischer Bronchitis beitragen. Auch bei bakteriellem Husten und Pilzbefall, insbesondere Candida, können die Inhaltsstoffe medizinisch interessant sein. Studien belegten zudem die starke antioxidative Wirkung des Krauts.