Pfeffer, Schwarzer
Pfeffer, Schwarzer (Piper nigrum)
Herbarium

Pfeffer, Schwarzer

Piper nigrum

Landläufig gilt Schwarzer Pfeffer (Piper nigrum) als gesunder Scharfmacher, dessen würzige Eigenschaften vielen Gerichten den letzten Pfiff verleihen. Doch das exotische Gewürz hat auch heilende Merkmale. Als Hauptbestandteil enthält Schwarzer Pfeffer den Wirkstoff Piperin, der für den scharfen Geschmack verantwortlich ist. Unabhängig davon regt das Alkaloid die Verdauung an und wirkt sich positiv auf diverse Beschwerden aus. Piperin geht auf Piperaceae, den wissenschaftlichen Namen der Pfeffergewächse, zurück.

Der Pfefferstrauch ist eine ausdauernde Kletterpflanze, die in der Wildnis Wuchshöhen von bis zu 10 m erreicht und mit zunehmendem Alter verholzt. In den großen Pfefferplantagen Brasiliens, Indiens, Malaysias und Vietnams wird die Wuchshöhe allerdings auf maximal vier Meter beschränkt. Die Früchte des Strauchs haben je nach Erntezeitpunkt und weiterer Behandlung verschiedene Färbungen: schwarz, rot, grün oder weiß. Zur Herstellung von Schwarzem Pfeffer werden die unreifen grünen, früh geernteten Beeren in der Sonne getrocknet. In konzentrierter Form wirken sie gegen alle Erkältungskrankheiten inklusive Bronchitis, Fieber, Halsschmerzen und Husten. Weiterhin wirkt Schwarzer Pfeffer durch die vermehrte Sekretion von Speichel- und Magensaft appetit- und verdauungsanregend. Die scharfen Bittstoffe haben einen Wärmeeffekt und beeinflussen den Stoffwechsel psoitiv. Daher sagt man der Pflanze auch schlankmachende Eigenschaften nach.

Außerdem lindert Schwarzer Pfeffer muskulär bedingte Verspannungen, Krämpfe und Schmerzen. Durch die vermehrte körpereigene Produktion von Endorphinen hat Schwarzer Pfeffer zudem eine stimmungsaufhellende Wirkung. Zu guter Letzt: Piperin steigert nachhaltig die Resorption anderer Pflanzenstoffe im Darm, insbesondere von Curcumin, dem zentralen Wirkstoff in Kukuma.

Wirkungen

antibakteriell, antioxidativ, appetitanregend, gallefördernd, magensaftanregend, stimmungsaufhellend, verdauungsfördernd

Anwendungen

Bronchitis, Depressionen, Entzündungen in Mund und Rachen, Erkältungen und Infekte, Husten, Immunschwäche, Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit und Erschöpfung, Schmerzen, Verdauungsbeschwerden

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