Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Rosenwurz (Rhodiola rosea)
Herbarium

Rosenwurz

Rhodiola rosea

Rosenwurz ist eine mehrjährige, sukkulente Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Sie gedeiht in arktischen und alpinen Regionen Europas, Asiens und Nordamerikas, bevorzugt auf felsigen Böden, Klippen und im Hochgebirge. Die Pflanze erreicht Wuchshöhen von 10 bis 40 cm und bildet fleischige, bläulich-grüne Blätter sowie gelbe bis rötliche Blüten in dichten Dolden. Ihren Namen verdankt sie dem rosenartigen Duft der frischen Wurzeln, der beim Anschneiden entsteht.

Das Rhizom enthält zahlreiche bioaktive Verbindungen, insbesondere Phenylpropanoide und Phenylethanoide. Als Hauptwirkstoffe gelten Rosavine und Salidrosid. Daneben kommen Flavonoide, Terpenoide, Phenolsäuren und ätherische Öle vor. Rosenwurz blickt auf eine jahrtausendealte Heiltradition zurück. Die skandinavische und sibirische Kräuterkunde nutzte sie zur Steigerung der Ausdauer und Leistungsfähigkeit sowie zum Schutz vor Kälte und Erschöpfung. In Russland ist sie als Goldene Wurzel gegen Müdigkeit und Infektionen bekannt. Auch in China und Tibet hat sich Rosenwurz als vitalisierender Kraftspender etabliert.

Rosenwurz zählt zu den stärksten Adaptogenen. Ihre Inhaltsstoffe wirken stressreduzierend, indem sie den Cortisolspiegel regulieren und den Energiehaushalt stabilisieren. Sie mindern Müdigkeit, fördern Konzentration und Gedächtnis und stärken die allgemeine Widerstandskraft. Studien zeigen positive Effekte bei chronischer Erschöpfung, Burnout und depressiven Verstimmungen durch eine gesteigerte Aktivität von Serotonin und Dopamin. Auch Sportler und körperlich Aktive profitieren von der Pflanze, da sie die physische Leistungsfähigkeit erhöht und die Erholungszeit verkürzt.

Wirkungen

adaptogen, antioxidativ, beruhigend, stimmungsaufhellend, zellstärkend

Anwendungen

Anti-Stress, Müdigkeit und Erschöpfung, Nervosität und Unruhe, Rekonvaleszenz, Schlafstörungen, TCM

Enthalten in

About