Warum Selen 200 µg (Selenmethionin) einnehmen?
Der Mineralstoff Selen ist für die Arbeit des Immunsystems
und der Schilddrüse unverzichtbar. Daher müssen wir das Spurenelement regelmäßig mit der Nahrung zuführen. Unser Körper benötigt nach Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 30 bis 75 Mikrogramm Selen am Tag, abhängig vom Alter, Geschlecht und der Lebenssituation. Nährstoffexperten raten zu täglich 200 Mikrogramm, da der Vitalstoff für den Zellschutz und die körpereigene Entgiftung
ebenfalls eine große Bedeutung hat.
Wie viel Selen in Lebensmitteln steckt, hängt davon ab, woher sie stammen: Die Selenkonzentration im Boden schwankt regional sehr stark. In Europa sind die Böden und damit viele pflanzliche Lebensmittel eher arm an Selen. Da man Tierfutter häufig mit Selen anreichert, gelten Eier, Fleisch und Fisch als wichtige Selenquellen.
Das hoch bioverfügbare Selenmethionin ist die wirksamste Selenverbindung
Eine Unterversorgung mit Selen ist bei einer pflanzenbasierten Ernährung mit überwiegend regionalen Produkten leicht möglich. Auch Raucher, Menschen mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Nierenschwäche und einseitigen Ernährungsgewohnheiten sind häufig von Selenmangel betroffen. Sie sollten neben Vegetariern und Veganern die Einnahme selenhaltiger Nahrungsergänzungen in Betracht ziehen.
Optimal geeignet ist Selen 200 µg! Bei dem Supplement handelt es sich um Selenmethionin. Der Selenkomplex zeichnet sich durch eine hervorragende Bioverfügbarkeit aus und gilt als wirksamste Selenverbindung. Schon eine Tablette täglich genügt, um einem Selenmangel vorzubeugen und ausreichende Mengen des Spurenelements aufzunehmen.
Pflanzen mit einem höheren Selengehalt sind Brokkoli, Hülsenfrüchte, Knoblauch, Pilze, Spargel, Weißkohl und Zwiebeln. Auch Paranüsse gelten als gute Selenlieferanten.
Welche Aufgaben hat Selen im Körper?
Selen ist ein essenzielles, das heißt lebensnotwendiges Spurenelement. Der menschliche Körper kann Selen nicht selbst herstellen. Es muss daher regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden. Im Dünndarm wird Selen aus der Nahrung ins Blut aufgenommen und vorwiegend in der Skelettmuskulatur, aber auch im Blut, Herz, Gehirn sowie in den Nieren und der Leber gespeichert. Über den Urin scheiden wir den Stoff wieder aus.
Selen ist ein Bestandteil vieler Enzyme. Das sind komplexe Eiweißmoleküle, die biochemische Reaktionen beschleunigen. Somit ist Selen an der Steuerung zahlreicher Prozesse beteiligt. Heißt: Das Spurenelement besitzt zahlreiche Funktionen im Körper.
Dafür brauchen wir Selen:
- Selen wird für ein gut funktionierendes Immunsystem benötigt. Die Zufuhr von Selen wirkt günstig auf Autoimmunprozesse.
- Selen ist ein sehr starkes Antioxidans. Als solches unterstützt es die effektive Neutralisierung freier Radikale und schützt die Zellen vor oxidativem Stress. Das hat eine entzündungshemmende Wirkung.
- Selen ist an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt. Schilddrüsenhormone sind für den Stoffwechsel der Nahrung, der Knochen und des Nervensystems bedeutsam.
- Selen spielt bei der Spermienproduktion eine wichtige Rolle und unterstützt so die Fruchtbarkeit des Mannes.
- Selen wird für die körpereigene Entgiftung benötigt, da der Stoff Schwermetalle
wie zum Beispiel Blei, Cadmium oder Quecksilber bindet.
Übrigens: Lange wurde vermutet, die Einnahme selenhaltiger Nahrungsergänzungen würde vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs schützen. Studien haben diese Annahme widerlegt.
Wie äußert sich ein Selenmangel?
Da Selen für viele Körperfunktionen bedeutsam ist, verursacht eine mangelhafte Selenzufuhr zahlreiche Beschwerden. Erste Mangelanzeichen können Symptome wie weiße Flecken auf den Nägeln, dünne Haare und Haarausfall sein. Häufig drückt sich eine leichte Unterversorgung durch Darmträgheit, Kopf- und Gelenkschmerzen, Gewichtsverlust, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme aus. Ein ausgeprägter Selenmangel betrifft vor allem das Immunsystem und die Schilddrüse. Für diesen sind Immunschwäche und Infektanfälligkeit sowie eine gestörte Schilddrüsenfunktion charakteristisch. Ebenso Muskelerkrankungen und beim Mann Fertilitätsprobleme (nachlassende Spermienbildung).
Ein eklatanter Selenmangel ist gewöhnlich mit Gendefekten und Grunderkrankungen verbunden, die zu einer schlechteren Resorption des Spurenelements führen. Dazu gehören chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, Niereninsuffizienz, mit einer dauerhaften Dialyse verbundene Nierenerkrankungen und die vererbbare Stoffwechselkrankheit Mukoviszidose.
Selen und Vitamin D bei Hashimoto-Thyreoiditis
In den letzten Jahren hat die Zahl von Hashimoto-Thyreoiditis zugenommen. Dabei ist die Schilddrüse chronisch entzündet. Als Auslöser vermutet man genetische Gründe, Infektionen und Stress. Geschätzt sind 10 Prozent der Bevölkerung betroffen; Frauen erkranken deutlich öfter als Männer. Nur ein Viertel der Patienten weiß, dass es an der Schilddrüsenerkrankung leidet. Sie kann in jedem Alter auftreten, am wahrscheinlichsten zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr.
Chronische Schilddrüsenentzündung und Schilddrüsenunterfunktion
Ursache für Hashimoto-Thyreoiditis ist eine Autoimmunreaktion, also ein fehlgeleitetes Immunsystem. Es stuft fälschlicherweise die körpereigenen Schilddrüsenzellen als fremd ein und produziert Abwehrstoffe gegen die Zellen. Das führt zu chronischen Entzündungen und im weiteren Verlauf zu einer Schilddrüsenunterfunktion: Die Drüse produziert nicht mehr ausreichend Hormone. Mögliche Folgen sind Hautveränderungen, Müdigkeit, Schwäche, Antriebslosigkeit
, Frieren, Verstopfung
, Regelbeschwerden, Erektionsstörungen, Gewichtszunahme … Ob Hashimoto-Thyreoiditis vorliegt, zeigt ein Bluttest. Bei diesem werden die Schilddrüsenwerte gemessen.
Die Behandlung der Schilddrüsenunterfunktion ist sehr wichtig, um gesundheitsgefährdende Komplikationen zu vermeiden. Durch Tabletten mit Schilddrüsenhormonen lässt sich die Unterfunktion gut ausgleichen. Allerdings müssen die Medikamente täglich und lebenslang eingenommen werden, da sich die Ursachen der Hashimoto-Thyreoiditis nicht beheben lassen. Betroffene sollten zusätzlich die Einnahme von Selen und weiterer Vitalstoffe in Erwägung ziehen.
Selenmangel kann Unterfunktion der Schilddrüse verschlechtern
Die Schilddrüse bildet unter anderem die Hormone Trijodthyronin (T3) und Thyroxin (T4). Sie steuern sehr viele Vorgänge im Körper. Für die Umwandlung von T4 (Speicherform) in T3 (aktive Form) ist Selen wichtig. Daher kann ein Selenmangel bei Hashimoto-Thyreoiditis eine Schilddrüsenunterfunktion verschlimmern. Für Patienten mit nachgewiesenen Selenmangel empfehlen sich als Ergänzung zur Hormontherapie 100 bis 300 µg Selen pro Tag.
Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten haben erhöhten Bedarf an Vitamin D
Unter Umständen ist zudem die Gabe von Vitamin D sinnvoll. Aus zwei Gründen: Erstens wurde bei Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten eine Fehlfunktion der Vitamin-D-Rezeptoren nachgewiesen; zweitens reguliert Vitamin D das Immunsystem und wirkt antientzündlich. Für Betroffene ist es daher ratsam, den Vitamin-D-Status in einem Bluttest zu ermitteln. Und gegebenenfalls einen Mangel durch geeignete Supplemente wie Wellnest Vitamin D3
auszugleichen.
Bei Hashimoto-Thyreoiditis-Patienten kann sich die Einnahme von Zink günstig auf die Infekthäufigkeit und das Wohlbefinden auswirken. Sie sollten darüber hinaus auf die Versorgung mit Eisen, Magnesium, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren achten.