Zimtbaum, Echter

Wer an Zimt denkt, hat sofort Weihnachten, Chai-Tee oder indische Speisen im Kopf. Kein Wunder, Zimt wird schon seit 5000 Jahren als Gewürz verwendet. Darüber hinaus ist Zimt ein wirksames Heilmittel, das traditionell im Ayurveda eine große Rolle spielt, sich mittlerweile aber auch in der europäischen Pflanzenheilkunde etabliert hat.

Hierzulande kennt man Zimt entweder gemahlen oder in gerollter Form. Beides ist ein und dasselbe: die Rinde des Echten Zimtbaums (Cinnamomum verum). Dessen Heimat ist Sri Lanka, weshalb er auch als Ceylon-Zimtbaum (Cinnamomum zeylanicum) geläufig ist. Der immergrüne Zimtbaum gehört zu den Lorbeergewächsen (Lauraceae). Wild erreicht er Wuchshöhen von 18 m bei 60 cm Stammdurchmesser. Bei der Kultivierung werden die Bäume gestutzt, so dass sich Zweige und Äste bilden. Deren schwarz-braune, aromatisch riechende Rinde wird abgeschält und getrocknet. Die Borke rollt sich ein und erhält so die charakteristische Stangenform.

Zimt enthält vor allem ätherisches Öl, Cumarine, Gerbstoffe und Terpenoide. Die Inhaltsstoffe kommen insbesondere bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden zur Geltung. Nach der Kommission E des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte hat Zimt eine antibakterielle, die Vermehrung von Pilzen hemmende und die Bewegung im Magen-Darm-Trakt fördernde Wirkung. Weiterhin kann sich die regelmäßige Einnahme von Zimt positiv auf die Blutzuckerwerte auswirken und so die Diabetestherapie unterstützen. Außerdem fördert Zimt die Durchblutung, speziell das ätherische Öl aus den Zimtstangen. Mit seinen krampflösenden Eigenschaften lässt es sich bei Verspannungen äußerlich zur Durchblutungsförderung anwenden, was die Schmerzen lindert.

Vorsicht: Überdosierungen können Durchfall, Hautreizungen und Schweißausbrüche verursachen.