Stressabbau

Andauernder negativer Stress lässt nicht nur die Stimmung in den Keller fallen, sondern schadet nachweislich dem Wohlbefinden. Zum Stressabbau und gegen schlechte Laune empfehlen sich ausgesuchte Vitalstoffe wie Vitamin-B-Komplex, Q10, Melatonin oder 5-HTP.

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Stressabbau mit Vitalstoffen: Wieder mehr Gelassenheit im Alltag spüren

Ärger bei der Arbeit, ein Stau, Streit mit dem Partner oder eine wichtige Prüfung – Unwägbarkeiten und Zeitdruck sorgen dafür, dass der Körper Stresshormone ausschüttet. Solche Stressmomente kennt jeder: der Puls steigt, das Herz rast, der Atem geht schwerer … Gefährlich wird Stress, wenn wir dauerhaft unter Strom stehen, und Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin nicht mehr abgebaut werden. Ein dauerhaft erhöhter Stresspegel schwächt das Immunsystem und zieht den gesamten Körper in Mitleidenschaft. An diesem Punkt reagiert der Körper mit Stresssymptomen, die von Burnout über Depressionen bis hin zu Suchterkrankungen und Essstörungen reichen können. Sitzen auch Sie in der Stressfalle? Hier verraten wir Ihnen, wie Sie mit ausgesuchten Vitalstoffen für Stressabbau sorgen können.

Wie macht sich Stress bemerkbar?

Unser moderner Lebensstil setzt viele Menschen unter Druck – vom Topmanager über die berufstätige Mutter bis hin zum Schüler. Etwa jeder vierte Bundesbürger fühlt sich laut einer Untersuchung der Techniker Krankenkasse häufig gestresst. Und die steigende Zahl an Burnout-Patienten spricht ebenfalls eine deutliche Sprache: Stress ist allzeit präsent. Doch was genau ist eigentlich Stress?

Aus medizinischer Sicht ist Stress eine natürliche körperliche Alarmreaktion auf eine plötzlich eintretende Belastungssituation. Sie läuft seit Urzeiten identisch ab – der Körper macht mobil und wechselt in den Kampf- oder Flucht-Modus:

  • Die Nebennierenrinde schüttet die Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol ins Blut aus.
  • Die Sinne schärfen sich, der Blutdruck und Puls steigen, die Muskeln spannen sich an, die Atmung wird schneller.
  • Binnen Sekundenbruchteilen läuft der Körper zur Höchstform auf, ein Schub Sofortenergie flutet den gesamten Organismus.
  • So sind blitzschnelle Reaktionen möglich.

Evolutionsbiologisch gesehen ist Stress vorteilhaft. Unsere Vorfahren konnten beim Angriff eines Säbelzahntigers sofort handeln. Doch heutzutage müssen wir auf die meisten Stresssituationen gar nicht mehr mit Kampf oder Flucht reagieren. Was nützt es, wenn der Körper bei Anspannungen im Job oder in der Beziehung kurzfristig besonders leistungsfähig ist? Nichts, und da viele Menschen kein Ventil für ihren inneren, psychischen Druck haben, gerät der Körper in einen dauerhaften Alarmzustand. Solange keine Signale eintreffen, die Stresshormone wieder abzubauen, bleibt der Körper in einem chronischen Anspannungs- und Aktivierungszustand gefangen. Die Folgen können von Erschöpfungssyndromen über Burnout bis zu ernsthaften organischen Erkrankungen reichen. Sie sind äußerst vielfältig und gewöhnlich nicht klar umrissen.

Symptome für dauerhaften Stress:

  • Angst, Angststörungen, Albträume
  • Burnout
  • Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS)
  • Essstörungen
  • Depressionen
  • Gereiztheit, Jähzorn
  • Hautreaktionen
  • Herz-Kreislauf-Beschwerden (Atemnot, Bluthochdruck, Herzrasen, Schwindelgefühle)
  • Immunabwehr lässt nach
  • Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit
  • Leistungsfähigkeit sinkt, Schlappheit
  • Magen-Darm- und Verdauungsprobleme (Durchfall, Sodbrennen, Reizdarm, Verstopfung)
  • Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit, chronische Müdigkeit
  • Schmerzen (Gelenke, Kopf, Nacken, Rücken)
  • Suchterkrankungen
  • Zuckungen, Muskelkrämpfe
  • Zwangsstörungen

Zusammengefasst: Während ein einmaliger Stressmoment nur eine kurzzeitige Belastungsphase darstellt, die dem Wohlbefinden  nicht schadet hat, wirkt sich andauernder Stress negativ auf die Gesundheit und Seele aus. Stressabbau muss hier das erste Ziel sein.

Doch nicht jede Art von Stress macht krank. Manche Belastungen können einen produktivitätssteigernden Effekt haben. Man unterscheidet zwischen Eustress und Disstress.

Die beiden Stressarten Eustress und Distress:

Eustress: Positiver Stress ist gesund Disstress: Negativer Stress macht krank
Eustress leitet sich von der griechischen Vorsilbe „Eu“ ab, auf Deutsch „gut“. Positiver Stress ist kurzfristiger Natur und wechselt mit Entspannung ab. Er motiviert, belebt, erhöht die Aufmerksamkeit, fördert die Leistungsfähigkeit und steigert die Produktivität. Daher wird Eustress nicht als Belastung empfunden. Wenn wir Aufgaben lösen oder eine Herausforderung meistern, ist das eine schöne Erfahrung, die Spaß macht und mit einem Zuwachs von Selbstvertrauen belohnt wird. Eustress tritt also beispielsweise auch auf, wenn ein Mensch Glücksmomente empfindet. Disstress leitet sich von der lateinischen Vorsilbe „Dis“ ab, auf Deutsch „schlecht“. Gemeint ist eine Situation, die über einen längeren Zeitraum als unangenehm, bedrohlich und überfordernd empfunden wird, und weder körperlich noch emotional ausgeglichen werden kann. Negativer Stress kann auch auftreten, wenn die gestresste Person durch die Interpretation der Stressfaktoren keine rationale Möglichkeit zur Bewältigung der Situation wahrnimmt. Dann fühlt sie sich ängstlich, blockiert, erschöpft, gehemmt, gereizt, hilflos und handlungsunfähig.

Mit diesen Vitalstoffen bauen Sie Stress ab

1. Vitamin-B-Komplex: Nicht umsonst nennt man die B-Vitamine auch Nervenvitamine: Sie sind zentral in die Nervenfunktionalität, Nervenregeneration und das Nervenwachstum involviert. Gehen Sie wegen jeder Kleinigkeit an die Decke? Neigen Sie zu unkontrollierten Wutausbrüchen? Sind Sie häufig lustlos und abgeschlagen? Unruhe und Nervosität bestimmen Ihren Alltag? Sie leiden oft unter Kribbeln in den Extremitäten und Zittern? Dann empfiehlt sich eine Vitamin-B-Kur. Generell stärkt die Einnahme von Vitamin-B-Komplex die nervliche Belastbarkeit, Ausgeglichenheit, Konzentrationsfähigkeit und Motivation:

  • Vitamin B1 (Thiamin) stabilisiert die Stimmung, verbessert die Konzentration und fördert die Gewinnung von Energie (aus Glukose), die in stressigen Phasen überdurchschnittlich verbraucht wird.
  • Vitamin B2 (Riboflavin) bremst die Aktivität von Stresshormonen und optimiert die Energieverwertung aus der Nahrung bei erhöhtem, stressbedingtem Bedarf.
  • Vitamin B3 (Niacin) hilft dem Körper, Energie aus Kohlehydraten freizusetzen und unterstützt die normalen Funktionen des Nerven- und Verdauungssystems.
  • Vitamin B5 (Pantothensäure) stärkt das Immunsystems, was gerade bei stressigen Episoden extrem wichtig ist.
  • Vitamin B6 (Pyridoxin) stärkt das Nervensystem, beugt schneller Erschöpfung bei Stress vor und optimiert die Proteinverwertung aus der Nahrung bei erhöhtem, stressbedingtem Bedarf.
  • Vitamin B7 (Biotin) trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems und normalen psychischen Funktionen bei.
  • Vitamin B9 (Folsäure) fördert der Bildung von Blutkörperchen und verbessert so die Leistungsfähigkeit.
  • Vitamin B12 (Cobalamin) stärkt das Nervensystem und liefert Energie.

Außerdem verbessert der Vitamin-B-Komplex – insbesondere die Vitamine B6, B9 und B12 – die Bildung der Wohlfühl- und Glückshormone Dopamin sowie Serotonin. Deshalb sollten Sie zum Stressabbau den pflanzlichen Stimmungsaufheller 5-HTP mit Vitamin-B-Komplex kombinieren.

2. 5-HTP: Durch Stress kann sich auch das Zusammenspiel der Nervenzellen und Neurotransmitter im Gehirn ändern. Davon ist nicht selten der Serotonin-Spiegel betroffen. Der Nervenbotenstoff hat viele Funktionen im Körper. Da das Signalmolekül einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden, den Antrieb, die Zufriedenheit und Ausgeglichenheit hat, ist Serotonin (5-HT) auch als Glückshormon bekannt. Unterversorgungen stehen in Abhängigkeit mit schlechter Laune, Stress, Burnout, Depressionen, Aggressivität, Migräne, Angstzuständen sowie Schlaf- und Konzentrationsproblemen. Dem wirkt die Einnahme der Aminosäure 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) entgegen: 5-HTP ist die natürliche Vorstufe von Serotonin. Doch 5-HTP gleicht nicht nur den Serotonin-Spiegel aus, sondern fördert weiter die Zunahme der stimmungsaufhellenden Neurotransmitter Betaendorphin, Dopamin, Melatonin und Noradrenalin. Ideal zur Steigerung der Gefühlslage und zum Stressabbau. Eine natürliche Quelle für 5-HTP ist die Afrikanische Schwarzbohne (Griffonia simplicifolia). Aus ihr werden 5-HTP-Konzentrate produziert. Diese sorgen im Übrigen auch für erholsamen Schlaf , da die Zirbeldrüse aus Serotonin automatisch das Schlafhormon Melatonin bildet.

3. Melatonin: Ein erholsamer Schlaf ist für das geistige, körperliche und seelische Wohlbefinden sehr wichtig. Stress hat einen negativen Einfluss auf die Schlafqualität. Aber wer anhaltend schlecht schläft und nachts grübelnd wachliegt, fühlt sich erschöpft und irgendwann wie gefoltert. Mit anderen Worten: gestresst. Um aus diesem Hamsterrad herauszukommen, empfiehlt sich die Einnahme des Schlafhormons Melatonin. Es wird in der Zirbeldrüse aus Serotonin gebildet und bei einbrechender Dunkelheit an das Blut abgegeben. Melatonin wirkt einschläfernd, beruhigend und sorgt dafür, dass wir rechtzeitig ins Bett finden. Bis weit in die Nacht steigt die Melatonin-Blutkonzentration an, zwischen Mitternacht und 2 Uhr erreicht sie ihren Höhepunkt. In dieser Zeit schlafen wir am tiefsten. Rückt der Sonnenaufgang näher, fährt der Körper die Ausschüttung zurück und gibt verstärkt das wachmachende Stresshormon Cortisol ins Blut ab. Damit ist Melatonin für alle Personen interessant, die einfach wieder besser einschlafen und Stress abbauen wollen.

4. Coenzym Q10: Den meisten ist Q10 aus der Werbung für Anti-Aging-Kosmetik bekannt. Doch Q10 ist mehr als ein Schönheitsprodukt. Abgesehen davon, dass das körpereigene Coenzym das Immunsystem aktiviert, die Nerven und das Herz stärkt und sogar die Fettverbrennung steigert, wird Q10 von den Zellen zur Sicherstellung der Energieversorgung benötigt: Q10 hat einen elementaren Einfluss auf die Bildung der universellen Körperenergie ATP. Mangelt es dem Körper an Q10, hat das viele negative Folgen. Vor allem wird nicht genug der Zellenergie ATP produziert. Parallel nimmt die Vermehrung freier Radikale stark zu. Da die körpereigene Q10-Produktion gering ausfällt und zudem ab Mitte 30 abnimmt, wird der gezielten Q10-Versorgung durch Nahrungsergänzungsmittel bei unter anderem Burnout, dem Chronischen Erschöpfungssyndrom (CFS), Tagesmüdigkeit und Stress eine hohe Wirksamkeit zugesprochen.

5. NADH (Coenzym Q1): Wie auch Q10 empfiehlt sich NADH bei Stress, Energiemangel, Antriebsschwäche, Tagesmüdigkeit, chronischer Erschöpfung und Konzentrationsproblemen. Kein Wunder, denn unzählige Stoffwechselreaktionen im menschlichen Körper werden durch NADH gesteuert. Zu den wichtigsten Funktionen des Coenzyms zählen 1) die Energieproduktion in den Zellen – NADH an die Produktion von ATP gekoppelt ist, dem Energieträger unserer Zellen –, 2) die Stimulation von Adrenalin, Dopamin und Noradrenalin, 3) die Reparatur von Zell- und DNA-Schäden sowie 4) die Wirkung als sehr starkes Antioxidans.

6. Mineralstoffe: Viele Mengen- und Spurenelemente  leisten einen wichtigen Beitrag für gesunde Nerven, den Energiestoffwechsel und eine normale Funktion des Immunsystems. Unter diesem Gesichtspunkt präsentieren sich Calcium, Eisen, Jod, Kalium, Kupfer, Magnesium, Mangan und Zink als exzellente Nervenvitalstoffe zur Verringerung von Anspannung, Nervosität und Stress. Kombipräparate wie 25 oder 40 Plus stellen einen optimalen Verzehr sicher. Ferner eignet sich speziell die Zufuhr von Magnesium zum Stressabbau, da die Stresshormone die Zellen anregen, mehr Magnesium ins Blut auszuschütten, was unter Dauerstress zu einem Magnesiummangel und weiter zu Unruhe und Nervosität führt. Als noch mehr Stress.

Mit Stressfaktoren (auch: Stressoren) bezeichnet man innere und äußere Reize, die Stress verursachen können. Doch jedes Individuum interpretiert die einwirkenden Reize und deren Auswirkungen anders – negativ oder positiv. Da Stress individuell erlebt wird, fällt auch die Stressbewältigung unterschiedlich aus: Es gibt keine allgemein gültige Lösung zum Umgang mit Stress. Einigen Menschen genügt zum Stressabbau mentales Training oder Gespräche mit vertrauten Personen, andere bevorzugen Sport oder Waldspaziergänge. Wichtig ist dabei, die Stressoren zu erkennen und durch ein angemessenes, den persönlichen Bedürfnissen angepasstes Verhalten zu lindern oder sogar auszuschalten. Alternativ oder ergänzend kann es auch sinnvoll sein, sich selbst zu verändern. Das heißt durch das Erlernen von Stressbewältigungsmethoden stressstabiler zu werden. Im Zuge dessen empfiehlt es sich, mit ausgesuchten Vitalstoffen den Stressabbau zu fördern.