Die Rezeptoren, die mit Cannabidiol interagieren, sind im ganzen Körper verteilt. Rezeptoren sind Nervenfaserenden oder spezialisierte Zellen, die Reize aufnehmen und in Erregungen umwandeln. Aufgrund dessen kann CBD viele verschiedene Wirkungen haben. Diese fallen bei Menschen meist ganz individuell aus, da die Wirkungsweise von CBD – vereinfacht gesagt – insbesondere vom Zustand des Endocannabinoid-Systems (ECS) abhängt. Anders ausgedrückt schreiben Pharmakologen Cannabidiol eine pleiotrope Wirkung zu. Das heißt, dass CBD verschiedene Zielstrukturen in der Zelle beeinflusst und die Wirkung von CBD auf unterschiedliche Art und Weise ausgelöst werden kann. Während Cannabidiol zum Beispiel bei Person A den Appetit anregt, lindert das Hanfextrakt bei Person B Gelenkschmerzen.
Klassische Anwendungsgebiete für Cannabidiol sind Unruhe, nervöse Zustände, ADHS, Konzentrationsschwierigkeiten, Angststörungen und depressive Verstimmungen, da CBD eine beruhigende, relaxierende und angstlösende Wirkung hat. Auch bei Schlafstörungen, Stress und Burn-out kann CBD für die nötige Entspannung und Ausgeglichenheit sorgen.
Ferner empfiehlt sich Cannabidiol für Schmerzpatienten. Besonders häufig kommt CBD bei Kopfschmerzen und Migräne sowie Krämpfen und weiblichen Regelschmerzen zum Einsatz. Im Weiteren macht sich die schmerzlindernde, entspannende und entzündungshemmende Wirkung von Cannabinoiden bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen bzw. Autoimmunerkrankungen wie Arthrose, rheumatoide Arthritis, Colitis ulcerosa, Fibromyalgie, Morbus Crohn oder Multiple Sklerose positiv bemerkbar. Ferner hat sich Cannabidiol bei Hautproblemen wie Akne, Neurodermitis und Psoriasis („Schuppenflechte“) als effektiv erwiesen.
Personen mit Essstörungen profitieren von CBD, da das Cannabinoid den Appetit fördern und Übelkeit abschwächen kann. Da CBD die Gedächtnisleistungen, Planungsfähigkeit, Konzentration und das Lernvermögen verbessert, eignet sich das Pflanzenextrakt außerdem zum „Gehirndoping“. Wie alle Cannabinoide ist auch CBD ein starkes Antioxidans und somit zur Vorsorge gegen oxidativen Stress und Zellveränderungen optimal. Ferner gibt es Hinweise, die für Cannabidiol bei Epilepsie, Krebs und Parkinson sprechen. Offensichtlich ist CBD in allen Fällen geeignet, Symptome zu lindern und Nebenwirkungen abzuschwächen.