Konzentration und Lernen

Von Brahmi über den Vitamin-B-Komplex und NADH bis zum Coenzym Q10: Hier erhalten Sie Pflanzenstoffe, Vitamine und weitere Vitalstoffe, die das Lern- und Erinnerungsvermögen stärken und die Konzentration verbessern. Perfekt für Schule, Ausbildung und Beruf.

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Konzentration und Lernen: Vitalstoffe für bessere Gehirnleistungen

Zum Lernen ist Konzentration essentiell. Doch für die Konzentrationsfähigkeit gibt es viele kritische Faktoren, allen voran:

  • Ablenkungen, Unterbrechungen und Zerstreutheit,
  • der Mangel an Lernerfahrung,
  • Stress, Überlastung und Müdigkeit,
  • eine geringe Frustrationstoleranz,
  • Krankheiten und emotionale Probleme sowie
  • Desinteresse und eine ablehnende Haltung gegenüber dem Lernstoff.

Besonders Kinder, Jugendliche, Azubis und Studierende haben Schwierigkeiten, sich stundenlang auf einen Lernstoff zu konzentrieren. Bei US-amerikanischen Heranwachsenden ist daher der missbräuchliche Griff zu sogenannten Gehirndopingmitteln wie Ritalin oder Modafinil schon fast alltäglich. In Europa sind Substanzen zur Verbesserung der Gedächtnisleistungen und Gehirnfunktionen ebenfalls stark im Kommen.

Allerdings nicht nur bei Teenagern, sondern auch Erwachsenen, die dem Druck unserer Leistungsgesellschaft voll ausgesetzt sind. Das hat seinen Preis: Auf Dauer machen die zweckentfremdeten „Lernpillen“ abhängig und haben starke Nebenwirkungen. Ganz anders verhält es sich mit den Nootropika. Das sind natürliche Substanzen zur Steigerung der geistigen Leistungskraft. Mit anderen Vitalstoffe wie Aminosäuren oder Pflanzenstoffe. Hier erfahren Sie mehr.

Was sind Nootropika?

Der Begriff Nootropika meint sowohl Nährstoffe als auch Nahrungsergänzungsmittel, die – in normalen Dosierungen verzehrt – das Denk-, Lern- und Erinnerungsvermögen sowie die Stimmung und Motivation verbessern. Und das absolut gesundheitsverträglich und ohne schädliche Nebenwirkungen. Weil Nootropika dazu verhelfen, das volle individuelle geistige Leistungspotenzial freizusetzen, spricht man auch von „smart drugs“ oder Supernährstoffen. Einige dieser Substanzen, zum Beispiel Ginkgo, Grüner Tee oder Koffein, sind heute so populär, dass ihre leistungsfördernden Eigenschaften nicht mehr hinterfragt bzw. in die Nähe von Smart-Drugs gerückt werden.

Ein Nootropikum kann auf drei Arten wirken:

  1. Steigerung der Sauerstoffversorgung des Gehirns. Dieses verbraucht unter Normalbedingungen 20 Prozent des zugeführten Sauerstoffs, bei Belastungen mehr. Ginkgo bewirkt beispielsweise eine Steigerung des Blutflusses ins Gehirn und optimiert so die Sauerstoffversorgung des Denkorgans.
  2. Produktion oder Bereitstellung von Botenstoffen im Gehirn. Acetylcholin, Dopamin, GABA, Glutamat, Noradrenalin und Serotonin sind elementare Neurotransmitter für die Vorgänge im Gehirn, die das Denkvermögen positiv beeinflussen.
  3. Stimulation der neuronalen Plastizität. Damit ist die Eigenschaft des Gehirns gemeint, sich spezifischen (neuen) Erfordernissen anzupassen. Einige Nootropika erhöhen die neuronale Plastizität, indem sie die Produktion des NGF-Proteins („Nerve Growth Factor“) anregen, also des Nervenwachstumsfaktors.

Gelegentlich greifen die Mechanismen auch ineinander. Die Mehrheit der Nootropika bewirkt eine Verbesserung von Konzentration und Lernen durch die Veränderung des Neurotransmitterhaushalts. In der Praxis haben sich vor allem Supplemente bewährt, die mehrere Substanzen zu einem Stack (deutsch: Stapel) kombinieren. So werden Effekte erreicht, die durch eine einzelne Substanz nicht möglich sind. Ein Stack ergänzt und verstärkt demnach die Wirkung nootropischer Substanzen nach dem Baukastenprinzip.

So eine Win-win-Kombination bilden zum Beispiel Koffein und L-Theanin. Die Aminosäure, die in den Blättern von grünem und schwarzem Tee enthalten ist, lässt die anregende Koffeinwirkung zu, verhindert aber mit hohen Koffeinmengen verbundene Symptome wie Herzrasen oder Reizbarkeit. Andererseits verbessert Koffein die Wirksamkeit von L-Theanin. Die Aminosäure wirkt entspannend und stimmungsaufhellend und steigert die Aufmerksamkeit und Konzentration.

Das nootropische Konzept geht auf den rumänisch-belgischen Arzt, Psychologen und Pharmakologen Corneliu E. Giurgea zurück, der 1964 erstmals den Stoff Piracetam synthetisierte und herausfand, dass Piracetam die geistigen Fähigkeiten steigert. 1972 prägte er für diesen und vergleichbare Stoffe den Ausdruck Nootropikum. Das Kunstwort bezieht sich aufs Altgriechische: „Nou“ bedeutet Geist, „trapein“ lässt sich mit verändern oder biegen übersetzen.

Diese Kriterien muss ein Nootropikum nach Corneliu E. Giurgea erfüllen:

  • Verbesserung des Lern- und Erinnerungsvermögens
  • Abschirmung gelernter Inhalte und Verhaltensweisen gegen akustische, optische und andere störende Reize
  • Schutz des Gehirns gegen chemische oder physische Schäden
  • Wirksamkeit bewusster und unbewusster Kontrollmechanismen im Gehirn steigern
  • Keine Ähnlichkeit mit Psychopharmaka (ungiftig, frei erhältlich, keine Nebenwirkungen)

Medikamente zur Behandlung von ADHS wie Ritalin und Adderall steigern die Konzentrationsfähigkeit und das Erinnerungsvermögen, reduzieren impulsive Verhaltensweisen und verbessern die Planungsfähigkeiten. So wird stundenlanges Lernen ohne Ablenkung möglich, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit steht allein der Lernstoff. (Gleiches gilt für illegale, den Medikamenten verwandte Stimulantien wie Kokain und Amphetamine.) Doch „pharmacological cognitive enhancement“ (PCE), also die Steigerung der kognitiven Fähigkeiten mit Hilfe pharmazeutischer Wirkstoffe, erfüllen nicht die Kriterien für echte Nootropika. Im Wellnest Onlineshop erhalten Sie ausschließlich unbedenkliche kognitive Leistungsförderer, also Pflanzenstoffe, Mineralstoffe, Vitamine usw.

Nahrungsergänzungsmittel und Lernpillen zur Verbesserung von Konzentration und Gedächtnis

Zur Optimierung der Lernleistungen stellt die Natur zahlreiche Pflanzenstoffe zur Verfügung. Von herausragender Bedeutung sind vor allem Extrakte der indischen „Gedächtnispflanze“ Brahmi. Weiterhin empfehlen sich als Nootropika die Coenzyme Q10 und Q1 (NADH) sowie der Vitamin-B-Komplex zur Stärkung der geistigen Leistungen in Schule, Studium und Beruf.

Brahmi, Q10 oder Vitamin B12 sind Nährstoffe, die das Gehirn beim effektiven Lernen unterstützen. Entsprechende Supplemente kann man als Lernpillen bezeichnen. Wie effektiv sie die Gehirnfunktionen verbessern, lässt sich nicht pauschal sagen, dazu sind die Vorgänge zu komplex. Nachfolgend erfahren Sie, welche positiven Effekte dieser natürlichen Gehirndopingmittel bereits bekannt sind.

1. B-Vitamine: Aufgrund ihrer chemischen Verschiedenheit stellen die acht wasserlöslichen Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin), B3 (Niacin), B5 (Panthotensäure), B6 (Pyridoxin), B7 (Biotin), B9 (Folsäure) und B12 (Cobalamin) keine einheitliche Klasse dar. Doch Bedarf ist immer gegeben, da sie der Körper – mit Ausnahme von Vitamin B12 – nicht speichern kann. Für die Gehirnfunktionen ist der Vitamin-B-Komplex durch die Bildung der „Glückshormone“ Dopamin (Antrieb, Aufmerksamkeit, Lernfähigkeit, Motivation, Wachheit) und Serotonin (Gelassenheit, Konzentration, Zufriedenheit) wichtig. Insbesondere die Vitamine B1, B6, B9 und B12 spielen für die Vitalität des Gehirns eine große Rolle. Man fasst das Quartett auch als Gehirnvitamine, Glücksvitamine oder Anti-Stress-Vitamine zusammen. Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit und Stimmungsschwankungen können einen Vitamin-B-Mangel als Ursache haben.

2. Brahmi (Bacopa monnieri): Neben Gingko ist die uralte, aus dem Ayurveda bekannte indische Heilpflanze Bacopa monnieri ein prominentes pflanzliches Konzentrationshelferlein. Hierzulande ist es als Kleines Fettblatt und Brahmi bekannt. In Indien wird die stark antioxidative Pflanze für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten geschätzt, zum Beispiel zur Verdauungsförderung. Doch es sind insbesondere ihre Wirkungen auf das Denkorgan, die Brahmi den Ruf der „Gedächtnispflanze“ einbrachten: Das Nootropikum fördert die Gehirndurchblutung, steigert die Konzentration und erhöht die Lernleistungen. Die Wirkung der Pflanze auf die Konzentrationsfähigkeit, Regulation der Nerven- und Gehirnzellen und das Aufmerksamkeitsvermögen wurde in mehreren Studien untersucht. Sie bestätigten den positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung. Allerdings setzt dieser erst nach Wochen oder Monaten ein. Daher ist eine regelmäßige und langfristige Einnahme zwingend erforderlich.

3. Eisen: Müdigkeit, Erschöpfung, geringe Belastbarkeit, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten sind klassische Folgen eines Eisenmangels. Naturgemäß haben vor allem Frauen damit Probleme, den Eisenspiegel stabil zu halten. In Prüfungszeiten und beruflich belastenden Situationen kann die Einnahme von Eisen-Supplementen zu einer Verbesserung der mentalen Performance führen.

4. Q1 (NADH): Nicotin-Adenin-Dinucleotid-Hydrid, kurz NADH oder Q1, ist die biologisch aktive Form von Vitamin B3 (Niacin). Das stark antioxidative Coenzym findet sich in allen Zellen, ist an Hunderten enzymatischen Zellreaktionen beteiligt und wird zum Aufbau zahlreicher Botenstoffe im Nervensystem benötigt, insbesondere der Neurotransmitter Adrenalin, Dopamin, Noradrenalin und Serotonin, die für Aufmerksamkeit, Konzentration und Lernen sehr bedeutsam sind. Für den Energiestoffwechsel ist NADH zentral, da das Coenzym an die Produktion von ATP (Adenosintriphosphat) gekoppelt ist, dem Energieträger unserer Zellen. Letztlich hängt die Leistungsfähigkeit des Gehirns auch vom NADH-Spiegel ab. Bei Energiemangelformen wie Konzentrationsstörungen, Schlappheit, Erschöpfung, Müdigkeit oder Stress hat sich die Einnahme des Energielieferanten NADH bewährt. Da NADH zudem als Gedächtnisverstärker gilt, verbessert dessen Zufuhr das Lernvermögen. Tipp: Die positiven Einflüsse von NADH auf die Gehirnleistungen lassen sich durch die gleichzeitige Einnahme von 5-HTP steigern.

5. Q10 (Ubichinon): Das körpereigene Coenzym Q10 hat drei wichtige Aufgaben: Energiegewinnung in den Zellen, Stärkung die Zellgesundheit und Schutz des Immunsystems. Vor allem für die Energieproduktion ist Q10 elementar. Da ab 35 die Q10-Versorgung nachlässt, können Alterungsprozesse durch die Auffüllung des Q10-Haushalts mit Nahrungsergänzungen verlangsamt werden. Solche Supplemente haben sich als Anti-Aging-Präparate  einen Namen gemacht. Unabhängig von den Lebensjahren macht sich die Q10-Einnahme bei Beanspruchungen des Denkorgans bezahlt, da diese den Energieverbrauch erhöhen. Ein ausgeglichener Q10-Spiegel verbessert zwangsläufig Gedächtnis, Konzentration und Lernen. Auch bei Stress, beruflicher Überarbeitung und Erschöpfungszuständen profitieren Sie von einer Stärkung des Energiestoffwechsels durch Q10. Vor allem wenn Q10 mit Ubichinol kombiniert wird. Ubichinol ist eine reduzierte, hoch bioverfügbare Form von Q10, die schneller und länger wirkt als das Coenzym.

6. Vitamin B12: Für die Gehirnfunktionen ist unter allen B-Vitaminen das Vitamin B12 am bedeutsamsten, da es eng in die neuronalen Abläufe und Syntheseleistungen eingebunden ist, die für das Kurzzeitgedächtnis und Denken elementar sind. Ein niedriger Vitamin-B12-Spiegel führt diesbezüglich zu Konzentrationsschwierigkeiten, chronischer Erschöpfung, Müdigkeit, Stimmungsschwankungen und Gedächtnisstörungen.

Vergessen Sie über die Versorgung mit Nahrungsergänzungsmitteln und Multi-Vitalstoffen  nicht, dass das Gehirn für seine Arbeit vor allem Sauerstoff und Energie benötigt. Frische Luft, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind nicht nur für Konzentration und Lernen, sondern auch das Wohlbefinden  zentral. Das Gehirn macht zwar nur zwei Prozent unseres Gewichts aus, doch es verbraucht überproportional viel der zugeführten Brennstoffe: 20 Prozent Sauerstoff und 25 Prozent Glukose.